Opfergabe – Bibel-Lexikon

Als ein religiöser Fachausdruck bezeichnet ein „Opfer" oder eine „Opfergabe" alles, was einmal zu einem heiligen Zweck geweiht deswegen nicht zurück genommen werden konnte. Die Opfergaben die Gott unter Gesetz dargebracht wurden sollten dem Opfernden zeigen, dass der Tod, Gottes Gericht, auf ihm lag. Deswegen musste das Opfertier getötet werden damit das Opfer von Gott angenommen werden konnte. Das Wort „opfern" deutet oft auf einen Tötungsakt hin.

Die erste Opfergabe von der wir lesen kam von Abel; obwohl die Tatsache, dass Adam und Eva von Gott in Röcke von Fell gekleidet wurden, auch auf den Tod von Tieren hinweist. Zweifellos hat Gott dem Menschen gesagt, dass die Strafe für den Sündenfall und der eigenen Sünden des Menschen war, dass er sein Leben verwirkt hatte. Er konnte ab diesem Zeitpunkt nur noch durch den Tod des Stellvertreters, der selbst frei von aller Sünde war, Gott nahen. Denn es war durch Glauben, dass Abel ein vorzüglicheres Opfer darbrachte als Kain (Heb 11,4). Später belehrte Gott Kain, dass wenn er nicht wohl tut, „so lagert die Sünde (od. das Sündopfer) vor der Tür" (1. Mo 3,7).

Dieser Gegendstand wurde unter Gesetz genauer dargelegt: „Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn das Blut ist es, welches Sühnung tut durch die Seele." (3. Mo 17,11). Es ist nicht so, dass das Blut von Stieren oder Widdern eine innewohnende Wirkungskraft hätte um Sünden hinweg zu nehmen, sondern ist ein Bild des Blutes Christi, dass Zeuge dafür ist dass die Sünden eines Gläubigen durch die Selbstaufopferung Christi weggenommen worden sind.

Christus ist einst auf die Erde gekommen „zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer"(Heb 9,26). Da er einst für die Sünden gestorben ist, gibt es keine Opfer für Sünden mehr (Eph 5,2; Heb 9,26; 10,4.12.26). Ohne Glauben in den Opfertod Christi gibt es keine Errettung wie Römer 3,25; 4,24-25 und 1. Korinther 15,1-4 lehrt.

Ein Christ wird dazu ermahnt seinen Körper als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer zu präsentieren, welches sein vernünftiger Dienst ist (Rö 12,1; 2. Kor 8,5; Phi 4,18). Er bringt durch Christus ein Opfer des Lobes dar; selbst Gutes zu tun und Besitz zu teilen, sowie Christus zu bekennen ist wohlannehmlich vor Gott (Heb 13,15-16; vgl. 1. Pet 2,5). Für die verschiedenen Opfer unter dem Gesetz siehe Opfer.