Mond – Bibel-Lexikon

In der Schöpfung ist der Mond als das kleine Licht zur Herrschaft der Nacht gegeben (Ps 136,9). Seine Helligkeit sieht man im Osten mehr als im Westen. Sein Licht wurde früher mehr geschätzt, besonders wenn man aufgrund der Hitze des Tages nachts reiste. Der Neumond war ein Fest der Israeliten: auf den Bergen wurde nach ihm Ausschau gehalten. Sobald der Neumond zu sehen war, wurde er durch das Blasen der Posaune angekündigt (4. Mo 10,10; 1. Chr 23,31; Ps 81,3; Hes 45,17; Kol 2,16; vgl. 1. Sam 20,5.18.24).

Die Israeliten wurden davor gewarnt, sowohl die Sonne als auch den Mond zu verehren (5. Mo 4,19; 17,3; vgl. Hiob 31,26–28). Von Israel wird zur Zeit Hoseas und Manasses gesagt, dass sie das „ganze Heer des Himmels" verehrten (2. Kön 17,16; 21,3.5). Jeremia bemerkt ebenso, dass in Juda und Jerusalem Kuchen für die Königin des Himmels zubereitet wurden. Mit dieser Königin des Himmels ist der Mond gemeint, der auch als Astarot verehrt wurde. Als der Überrest des Volkes nach Ägypten gegangen war, wollten sie trotz der Warnung des Propheten der Königin des Himmels räuchern und Trankopfer spenden (Jer 7,18; 44,17–19.25).

Es werden Zeichen an dem Mond und an der Sonne sein, wenn die Zeit der schrecklichen Gerichte Gottes anbricht (Joel 2,10.31; Lk 21,25; Off 6,12). In der Prophetie steht der Mond als Symbol für eine abgeleitete Autorität. Die Sonne dagegen steht für die höchste Quelle der himmlischen Herrschaft.


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Königin des Himmels | Neumond


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