Keniter – Bibel-Lexikon
Kiniter

Es scheint so, als hätte es mehrere verschiedene Völker gegeben, die diesen Namen trugen, wobei es offenbar keine Verbindung zwischen ihnen gab.

1. Als Abraham das Land Kanaan verheißen wurde, lebte dort u. a. das Volk der Keniter (1. Mo 15,19).

2. Jethro oder Reghuel, Moses Schwiegervater, wurde als ein Keniter (Ri 1,16), aber auch als ein Midianiter bezeichnet (4. Mo 10,29). Die Midianiter stammten von Midian, dem Sohn Abrahams und Keturas, ab (1. Mo 25,2). Diese Keniter waren also wahrscheinlich Abkömmlinge der Midianiter. Die Kinder des Keniters, des Schwagers Moses, verließen Jericho, die Palmenstadt, und gingen in die Wüste Judas, die im Süden von Arad liegt und wohnten dort (Ri 1,16). Offenbar zog Heber, der Keniter, nordwärts. Er war gegenüber Israel und dessen Feinden neutral eingestellt. Aber Jael, seine Frau, schlug Sisera in ihrem Zelt (Ri 4,11.17; 5,24). Andere blieben weit im Süden, denn als Saul im Begriff stand, die Amalekiter zu schlagen, wies er die Keniter an, zu ihrer eigenen Sicherheit aus der Mitte der Amalekiter wegzuziehen. Sie hatten nämlich mit dem Volk Israel Frieden geschlossen, als es aus Ägypten heraufzog (1. Sam 15,6). Sie waren immer noch in der Nachbarschaft, als David vorgab, sie angegriffen zu haben. Er sah sie als Freunde an und sandte ihnen Geschenke (1. Sam 27,10; 30,29).

3. Bileam sah Keniter, die in den Felsen wohnten und von Assur gefangen genommen werden würden (4. Mo 24,21.22). Diese könnten ein Überrest der Keniter sein, die in 1. Mose 15,19 erwähnt werden.

4. Nachkommen Hammats, des Vaters des Hauses Rekab (1. Chr 2,55).


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