Jude – Bibel-Lexikon
Judäer

Ein Mann aus Juda. Der Ausdruck tritt erst nach der Teilung des Königreiches auf (2. Kön 16,6; 25,25). Er bezieht sich auf solche, die den zwei Stämmen angehörten, und er mag auch für jemanden aus den zehn Stämmen benutzt worden sein, der bei der Gefangenschaft im Land geblieben war oder nachher dorthin zurückkehrte. Der Name wird im A.T. hauptsächlich in Esra, Nehemia, Esther und Jeremia gefunden. In Esther werden alle Hebräer in Persien so bezeichnet. Im N.T. tritt der Name am häufigsten im Johannesevangelium auf, wo solche gemeint sind, die aus Jerusalem und Judäa kamen, im Unterschied zu „dem Volk", das aus Galiläern oder Besuchern aus der Ferne bestanden haben mag. Johannes spricht u.a. von „den Juden", von dem „Passah der Juden", als ob er selbst kein Jude wäre. Sie hatten den Herrn verworfen, und geistlich gesehen war Johannes deshalb von ihnen getrennt.

In den Briefen an die sieben Versammlungen lesen wir zweimal von solchen, „die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht." Hier wird der Name für solche gebraucht, die durch ihre Abstammung beanspruchten, das Volk Gottes zu sein, es aber moralisch gesehen nicht waren. An anderer Stelle werden sie als solche bezeichnet, die „sich Apostel nennen und es nicht sind" (Off 2,2.9; 3,9). In ähnlicher Weise rühmten sich die Juden der Tatsache „Söhne Abrahams" zu sein, während der Herr klar machte, dass sie dies moralisch gesehen nicht waren.


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