Vorträge über den Brief an die Epheser

Kapitel 6

Kapitel 6, 10‒24

In der Befreiung Israels aus Ägypten gibt es drei Abschnitte. Zuallererst war da die Wegbahnung durch das Rote Meer, die das Volk auf der anderen Seite auf den Weg mit Gott brachte. Dann gab es eine gewisse Zeit der Schule, in der Gott es durch die Wüste führte, in der Er es prüfte und sie das Land in Besitz nehmen und darin wohnen sollten. Es gibt eine bemerkenswerte Verbindung zwischen den Ephesern und dem Volk, als es in das Land kam und die Dinge ergriff, die ihm gegeben waren, denn sie sollten all die Dinge in Besitz nehmen, die im Land waren. In Wirklichkeit hatte Gott das Land, ohne dass sie es wussten, dem Sohn seiner Liebe gegeben. Wenn wir Israel in das Land folgen, finden wir, dass die Israeliten es nicht in Besitz nahmen. Warum? Weil sie keinen Glauben hatten. All die Lektionen, die sie in der Wüste allein mit Gott erlebt hatten, hatten sie sie gelehrt, mit sich selbst abzuschließen? Nein, leider nicht.

Nun lehrt Gott uns in der Schrift, dass es eine bestimmte Rüstung gibt, die ein Heiliger haben muss, wenn er in die geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern in Christus eindringen möchte. Dass Gott Israel das Land gegeben hatte, war die eine Sache, und dass Israel wusste, wie es sich verhalten musste, um es in Besitz zu nehmen, ist eine andere Sache. Nun sehen wir in der Schrift, dass während jede Segnung in Christus gesichert ist, ich dennoch zum Volk Gottes auf der Erde sagen kann: Hast du sie auch in Besitz genommen? Wenn ich dies nicht habe, sollte ich meine Herzenshaltung in Frage stellen.

Wenn ich mir verschiedene Schriftstellen anschaue, sehe ich, inwiefern Paulus erkennt, dass Menschen wie die Galater, die Epheser oder die Kolosser diese Segnungen in Christus hatten. Er zeigt, dass er nicht denkt, dass sie dies selbst auch begriffen hatten, und ist dazu gedrängt, ihnen zu zeigen, was in Christus ist, und dass sie diese Segnungen noch gar nicht genossen. In 2. Korinther 1,20 lesen wir: „...so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja und in ihm das Amen.“ Wenn ich zum ersten Brief zurückgehe, lese ich, dass die Korinther bestimmte Segnungen und Kräfte von Gott empfangen hatten, sie aber einen völlig anderen Wandel führten als der Apostel – nicht wie solche, die praktisch abgesondert sind, weil sie Christus als in der Herrlichkeit der Auferstehung zur Rechten Gottes sitzend kennen. Sie hatten die Lehre erfasst, dass sie mit Christus gekreuzigt waren, aber die Praxis dessen? Nein. Sie gingen gegeneinander vor Gericht. Es war offensichtlich etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Da gab es alle Arten von fleischlichen Werken, als ob sie überhaupt nicht tot wären. Und in Kapitel 15 sehen wir, dass sogar viele von ihnen durch die zerstörerischen Einflüsse der bösen Lehre unter ihnen die Auferstehung in Frage stellten. Das große Kennzeichen des Apostels Paulus war der Glanz seines Wandels als ein von den Toten Auferstandener. Paulus beschreibt auf wunderbare Weise, wie Gott ihm die Lehre gezeigt hatte; aber die Art und Weise, auf die Er ihm die Lehre offenbart hatte, war indem Er ihn hienieden tief in das Tal des Todes gestürzt hatte. Wenn ich mit einem Freund als ein von den Toten Auferstandener den Weg gehe, können die Dornen und Sträucher auf dem Weg mich nicht aufhalten. Sie können meinen Freund aufhalten, wenn er nicht mit dem gleichen Charakter wandelt.

Nun schaut euch die Kolosser an: Es geht in gewisser Weise auf der gleichen Grundlage weiter wie bei den Ephesern, obgleich er von einigen sagt, dass sie das Haupt nicht festhielten – dass das Haupt sie festhielt, war die eine Sache, aber dass sie selbst das Haupt festhielten war eine andere. Abraham stand in starkem Kontrast zu Lot. Wann immer Abraham nicht mehr weiter wusste, war Gott da, um ihm zu helfen und mit ihm durch alles hindurchzugehen.

Nun zu den Galatern. Satan ist sehr raffiniert und listig. Er brachte sie dazu, noch ein kleines unbedeutendes Nichts hinzuzufügen. Sie willigten ein, die Beschneidung hinzuzufügen und so das Evangelium zu schmälern. Nachdem Christus gekreuzigt war, war ihnen die Welt gekreuzigt und sie der Welt. Gott handelte so, dass Er den Menschen auf die andere Seite des Kreuzes stellte. Jetzt hat Gott uns alle geistlichen Segnungen gegeben in Christus Jesus. Wenn ich im Bus ein Kind Gottes treffe, und in seiner Seele Glauben finde, sollte ich wissen, dass alles, was Gott in Christus sah, ihm gehört. Wenn er zum Glauben an Christus bekommen ist, so hat er noch keine Ahnung davon, dass alles in Christus ihm gehört. Aber das tut es nach der Absicht Gottes. Er muss jedoch da hineinwachsen; er muss Christus als das Haupt des Leibes kennen. Er muss wissen, wie er fest stehen muss; und nicht nur das, sondern in Gemeinschaft mit Gott danach trachten, dass diese geistlichen Segnungen ihm bekannt werden, dass er die ganze Gnade Gottes als ein von Gott Auserwählter erkennen mag. Der Gedanke hier ist, dass wir in den himmlischen Örtern fest stehen müssen. Und um fest zu stehen, müssen wir die geistlichen Segnungen erfassen, die uns in Christus gehören.

„Im Übrigen, Brüder, seid stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke“ (6,10).

Hier geht es noch nicht um ein Teil aus der Rüstung, sondern um den Charakter, den das Kind Gottes trägt, das Gott in der Wüste erlebt hat. Wenn Israel Gott in der Wüste erfahren hätte, hätte es gewusst, wie es im Land stark sein soll. Wenn du und ich gelernt haben, was es heißt, Gott zu kennen, würden wir wissen, was es heißt, sich in Drangsalen zu freuen. Wir sollten wissen, wie man auf Gott zählt, wie Gott durch Haggai sagte: „Und nun sei stark, Serubbabel, spricht der HERR; und sei stark, Josua; denkt nicht, dass ihr irgendetwas tun müsst. Es ist an mir, zu segnen, seid stark, erkennt wer und was ich bin“ (vgl. Hag 2,4). Hier heißt es „seid stark in dem Herrn“. Wenn Er Christus als Haupt des Leibes gegeben hat, wenn Er Ihm den Besitz alles dessen gegeben hat, was im Himmel und auf der Erde ist, können wir gut stark in Ihm sein. Und wenn wir nicht stark in dem Herrn sind, sind alle Rüstungen der Welt nutzlos. „In der Macht seiner Stärke“ - die gleiche Macht, die Christus aus den Toten auferweckt hat, wirkt in dem Gläubigen. Es ist dieselbe Kraft, die Paulus von Tarsus nahm und die ihn fähig machte zu sagen: „Ich bin ein Glied Christi im Himmel.“ Aber du sagst: „Ich will etwas über die Rüstung erfahren.“ Wenn jemand nicht weiß, was es bedeutet, mit Christus lebendig gemacht zu sein, mit Ihm auferstanden zu sein, mit Ihm in den himmlischen Örtern zu sitzen, dann weiß er auch nicht, was es heißt, stark zu sein in dem Herrn. Wenn ich mir Paulusʼ Leben ansehe, sieht er ungemein wie einer aus, der mit Christus lebendig gemacht ist. Er ist für mich einfach der Mensch, der bei und mit Christus lebte. Wenn wir wirklich in Ihm stark sein würden, würde die Wirkung dieses Lebens unsere Schwachheit ausspielen, und stattdessen ein helles Licht hervorstrahlen, an welchem die Menschen uns wahrnehmen würden.

„Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels“ (6,11).

„Die Listen des Teufels“ – Man achte auf den Namen, der ihm hier gegeben wird: „Teufel“. In zwei Schriftstellen nimmt Satan die Gestalt eines Anklägers an. In 4. Mose, wo er Israel anklagt, bringt er eine Reihe von Argumenten vor, von denen viele wahr waren. Gott hatte Israel auf der Grundlage dessen angenommen, was in Ihm selbst war, und Er sah keine Ungerechtigkeit in Jakob. Aber das Volk wusste dies nicht. In der Offenbarung wird der Verkläger der Brüder hinabgeworfen. Noch immer verklagt er: Der Schwächste wird dies merken, genauso wie der Stärkste. Es ist eine seiner brillantesten Methoden, das Auge von Christus und seinem Werk abzuwenden und unsere mangelnde Konsequenz vorzubringen, um uns bestürzt zu machen. Die Antwort Gottes finden wir in 4. Mose 6. Die Antwort ist das Ablassen vom Leben im Fleisch. Wenn Christus auferstanden ist, dann bin ich angenommen. Aber dann kommt uns der Gedanke: „Ich lebe ja genauso weiter wie vorher; ich betrachte mich selbst als tot, aber ach! Satan ist zu stark für mich.“ Nichtsdestotrotz sage ich: „Nimm ein Messer und lass der Herrn abschneiden, was Er will. Christus ist in die Welt gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören, und Er wird sie in mir zerstören. Ich habe den alten Menschen, einen schrecklichen alten Menschen, aber ich halte ihn für tot, weil Gott sagt, dass er tot ist.“

Nun lass mich dich fragen: Sehen dies alle Christen so? Nimmst du den Tod Christi als Antwort auf dies alles? In seinem Blut ist Vergebung der Sünden, und ich erfreue mich darin. Mein Fleisch könnte nicht in die Herrlichkeit eingehen – es ist durch und durch schlecht! Gott sagt: „Keine Sorge, ich kümmere mich um das alles.“ Wenn Gott zu mir sagen würde: „Ich werde dich in den Himmel aufnehmen, genauso wie du bist“, dann würde ich erwidern: „Oh, ich flehe dich an, tu das nicht, es ist Sünde in mir!“ Wenn Er mich verwandelt, wird jede einzelne dieser Dinge, gegen die ich jetzt ankämpfe, vergangen sein. Ich werde einen verherrlichten Leib haben, wie Christus.

Nun lass mich diese Frage stellen: Sehen die Gläubigen diese beiden Dinge? Sie tun es nicht. Wir müssen sie lernen, und dann müssen wir darin feststehen und den kennen, der gegen uns kommt. Satan hat keine Weisheit, wenn du ihn in der Gegenwart Gottes betrachtest. Aber er kennt den Menschen; er hat fast 6000 Jahre Erfahrung. Er kennt die, die Geld lieben. Gib so jemandem ein wenig Geld. Oder da hat jemand eine Vorliebe für ein bisschen hohes Ansehen – nun, gib ihm einfach ein wenig Ansehen, und das wird ihn beschäftigen. Satan ist sehr hinterlistig. Für einen Menschen ist dies ein hartes, starkes Wort, aber für Satan ist es alles andere als unpassend.

„Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ (6,12).

Ich glaube nicht, dass die Gläubigen sich dessen bewusst sind, dass die Mächte der Finsternis in den Himmel eintreten. Wenn ich mir vornehme, für irgendeine geistliche Segnung zu beten, kommt mir schon ein anderer Gedanke, wenn ich nur daran denke. Das ist der Widersacher, Gottes Widersacher genauso wie unserer. Wenn wir an unser Morgengebet denken, unser Mittags- und Abendgebet, sehen wir, wie wir davon abgehalten werden, darin anzuhalten. Dann kommt Finsternis. Gott lässt uns wissen, dass wir die Gedanken unserer Herzen nicht kontinuierlich auf eine bestimmte Sachen richten können. Nur Gott kann die Gedanken darauf richten und darauf gerichtet halten. Wenn du versagst, dann bringt ebendieses Bewusstsein deines Versagens dich nur näher zu Gott. Die Wüstenaraber haben kein Interesse daran, eine leere Karawane anzugreifen; und der Teufel hat kein Interesse daran, dich anzugreifen, wenn du leer bist. Aber wenn du Gemeinschaft hattest, wenn du glücklich bist und in einen neuen Genuss gekommen bist, wird der Teufel ihn verderben, wenn er es nur irgendwie kann.

„Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit und an den Füßen beschuht mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens“ (6,14–15).

Der Herr Jesus Christus ist die Wahrheit, und wenn ich das sage, dann meine ich nicht, dass Er ausschließlich die Wahrheit hinsichtlich der Vergebung oder der Annahme durch Gott ist, sondern dass Er derjenige ist, an dem Gott alles beurteilt. Wodurch zeichnet sich Gott aus? Er sandte seinen Sohn, um unsere Sünden zu tragen, damit Er uns allen ewiges Leben gebe. Und wodurch zeichnen sich stattdessen die Menschen aus? Der Mensch kreuzigte Christus – Juden wie Heiden. Wenn sie nur gewusst hätten, was sie da taten, hätten sie es nicht getan. Selbst Satan hätte es dann nicht getan, denn ab diesem Punkt erkannte der Mensch Satans teuflisches Wesen. Christus hatte in dem, was Er war, das Recht und den Anspruch, Sühnung für Sünden zu sein. Und die Sünde im Fleisch? Oh, sprich mir nicht von meinem Fleisch! Es hat keine solche Natur, wie Christus sie hatte, „heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern“ (Heb 7,26). Wir können sicher sein, dass das Fleisch wirkt, wenn es uns nur um eigenes Ich geht. Genauso geht es uns nur um uns selbst, wenn wir in unserem Nächsten Punkte finden, in denen er nicht geistlich ist. Wir sehen nun, wie Satan durch den Herrn Jesus besiegt wurde, „damit er durch den Tod den zunichtemachte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren“ (Heb 2,14.15).

Wenn meine Lenden mit Wahrheit gegürtet sind, dann ist hier die Wahrheit in allem gemeint, und das ist es, was einer Person Kraft verleiht – und die Schwachheit eines anderen ist, dass er mit bestimmten Dingen nicht in die Gegenwart Gottes gekommen ist. Wenn ich mich damit gegürtet habe, ist das ein Teil meiner Kraft. Wenn jemand etwas in die Gegenwart Gottes bringt, muss er die Gedanken Gottes darüber kennenlernen. Christus ist dort, der Prüfstein für alles und jeden. Sagen wir, ich wäre ein großer Geldverdiener. Nun, wenn ich in Gottes Gegenwart komme, dann finde ich, dass der stärkste Gedanke, den Er über Geld hat, der an die dreißig Silberstücke ist, die für Christus gezahlt wurden, den Herrn der Herren. Als der Herr kam, um die Herde zu erkaufen, gab Er sein eigenes Blut.

„Angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit.“ Christus ist durch diese Welt gegangen und hat seine Fußspuren hinterlassen, und wir sollen wandeln, wie Er gewandelt ist, lieben, was Er geliebt hat und hassen, was Er gehasst hat. Wenn ich das tue, wird dies eine perfekte Verteidigung für mich sein.

„Und an den Füßen beschuht mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens“ (6,15).

Dies muss sowohl als Zustand, als auch als Eigenschaft des praktischen Wandels verstanden werden. Sowohl der „Friede Gottes“, der mit dem Ausschütten des Herzens vor Gott verbunden ist, als auch der „Gott des Friedens“, der in unserem Wandel mit uns ist (Phil 4,6‒9), spielen hier eine Rolle dabei, der Seele Ruhe und Frieden zu geben.

„Indem ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens, mit dem ihr imstande sein werdet, alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen“ (6,16).

Denke nicht, dass hier der Schild des rettenden Glaubens gemeint ist. Er sagt: „Ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen“ (Heb 13,5). Nun zischt ein Pfeil direkt neben mir vorbei. Was hast du gemacht, als ein Pfeil kam? Hast Du auf Gott geblickt und Dich mit seiner Hilfe der Trübsale gerühmt? Ich beginne zu singen, wo andere sich hinsetzen und sagen: „Du liebe Zeit, damit habe ich nie gerechnet!“ Gott hat den Weg für uns vorgezeichnet, und das Herz wendet sich an Ihn und sagt: „Er hat gesagt, dass es so sein soll. Und Er hat gesagt, dass ich Schwierigkeiten haben werde, und jetzt habe ich welche. Er hat gesagt: ‚Du kannst ohne mich keinen einzigen Tag lang vorwärtskommen‘, und in der Tat kann ich nicht einmal einen halben Tag ohne Ihn zurechtkommen.“ Und dann ist das Herz beruhigt.

„Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist“ (6,17).

Ich soll den „Helm des Heils“ nehmen. Es geht also nicht einfach darum, dass Christus das Haupt droben im Himmel ist, sondern um etwas, was ich aufsetzen muss. Der Heiland erscheint in der Wüste als ein Retter in und durch die Bedrängnisse. Wenn Paulus im Philipperbrief davon spricht, wie ihm alles auf seiner Reise zuwiderlief, wenn es auch ein heller, strahlender Weg war, so war es doch ein schwerer Weg, aber am Ende steht Heil. Wenn ich mich von Strom treiben lasse, werde ich nicht viel über den Helm des Heils sprechen, auch werde ich nicht den Wunsch danach haben. Wenn ich wie Paulus an meinem Leib ergänze, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus  (vgl. Kol 1,24) werde ich täglich seine Erfahrung machen, und werde den Helm des Heils begehren. „Das Schwert des Geistes“ – Wir haben nicht nur den Geist, sondern vielmehr nutzt Er das Wort durch seine Macht. Christus nutzte es gekonnt im Kampf gegen Satan, sodass Er den Widersacher mit seinen eigenen Waffen schlug.

„(für das ich ein Gesandter bin in Ketten), damit ich in ihm freimütig rede, wie ich reden soll“ (6,20).

Wenn du dir den Apostel anschaust, wie er sich in diesem Brief beschreibt, dann siehst du ein wunderbares Beispiel eines Mannes, der stark war in Christus. Er wusste, dass er die ganze Waffenrüstung anlegen und sie geschickt einsetzen musste. Sein Dienst als Botschafter gab ihm die Möglichkeit, sie zu nutzen, um die Epheser zu belehren. Bibelbücher wie 4. Mose oder Hiob, die den Lauf eines Volkes von der Zeit der Erlösung bis zu seiner Ruhe in Herrlichkeit beschreiben, werden von uns nicht richtig verstanden. Ich denke, dass wir Belebung brauchen bezüglich der einzigartigen Kraft des Lebens Christi und dem Verständnis und gegenwärtigen Genuss dieser Dinge, die in Christus für uns wahr sind. Um dies zu erreichen, müssen wir uns täglich gegen die natürlichen Dinge entscheiden und uns mit den Dingen beschäftigen, die uns befähigen, den Widersacher auf unserem Weg zu begegnen. 

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