Botschafter des Heils in Christo 1882

"Siehe, er betet!"

Es gibt wohl kaum einen Gegenstand in der Heiligen Schrift, der uns so dringend ans Herz gelegt wird, als das anhaltende Gebet. Wir finden nicht nur eine Menge Stellen, die uns dazu in bestimmter Weise auffordern, sondern werden auch durch das Beispiel vieler frommer Männer und Weiber, sowie durch augenscheinliche und wunderbare Erhöhungen des Gebets dazu ermuntert. Wir sind in uns selbst arm und schwach, und darum bedürftig und abhängig; aber wir stehen in der Gunst dessen, der die Liebe und vollkommen an Macht ist. Und „wenn Gott für uns ist, wer wider uns? Er, der doch seines eignen Sohnes nicht geschont, sondern Ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm 8,31–32) In seiner Liebe hat Er uns in Christus eine nie versiegende Quelle für alle unsere Bedürfnisse und für jegliche Segnung geöffnet. Sicher ist alles Gnade; aber wir haben „durch Christus mittelst des Glaubens Zugang zu dieser Gnade, in welcher wir stehen“ (Röm 5,2). Gott hat sein Wohlgefallen daran, uns zu segnen, uns alles darzureichen, was wir bedürfen; Er ist der stets bereitwillige Geber. Uns geziemt Gebet, Flehen und Danksagung. Durch das Gebet und Flehen geben wir unsere Bedürftigkeit und unsere Abhängigkeit von Gott kund, und durch das Beharren darin, sowie durch die Danksagung unser Vertrauen zu Ihm. Und dieses Vertrauen wird Er nie beschämen, im Gegenteil findet Er seine Wonne daran, es reichlich zu belohnen. In Matthäus 15 gibt uns das kanaanitische Weib ein schönes Beispiel von einem solch unerschütterlichen Vertrauen. Sie kommt zum Herrn und bittet Ihn, und Er sagt ihr nicht ein Wort; die Jünger verwenden sich für sie, aber Er antwortet ihnen, dass Er nur gesandt sei zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Das Weib bittet zum zweiten Male und huldigt Ihm, und der Herr versichert ihr, dass sie an den Segnungen Israels nicht mehr Anrecht habe, als die Hunde an dem Brot der Kinder. Sie räumt dies völlig ein und macht, gleich den Hunden, nur Anspruch auf die Brosamen, die vom Tisch fallen. Konnte der Herr ihr diese verweigern, oder musste Er bekennen, dass Er nicht einen solchen Überfluss an Gnade besitze? Unmöglich; Er sprach zu ihr: „O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst.“ – Durch das Gebet des Glaubens wird Gott verherrlicht; wir geben Ihm den Platz, der Ihm gebührt, und nehmen selbst denjenigen ein, der uns zukommt. Ein wahrer, verborgener Umgang mit Gott wird sich stets in einem würdigen Wandel kundgeben; wo dieser nicht vorhanden ist, da fehlt sicher auch jener. Das Gebet führt uns in die Gegenwart Gottes, und das Beharren im Gebet macht seine Gegenwart zu unserem beständigen Aufenthaltsort. In seiner Nähe bleibt das Auge einfältig und das Herz nüchtern, voll Friede und Freude; und so sind wir fähig, die Fußstapfen unseres geliebten Herrn in dieser Wüste zu unterscheiden und in denselben zu wandeln. Wir erfahren dann, dass alle unsere Quellen in Ihm sind, und dass das Gebet des Glaubens, so zu sagen, die geöffnete Hand ist, die der Herr nach dem Reichtum seiner Gnade mit allem füllt, was wir in unserer Schwachheit hienieden bedürfen.

Christus wandelte auf dieser Erde stets in völliger Abhängigkeit von Gott. Er nun ist unser Leben und wir sind in Ihm, und „wer da sagt, dass Er in Ihm bleibe, der ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie Er gewandelt hat“ (1. Joh 1,6). Stets gilt uns das Wort: „Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.“ Er wandelte in derselben Welt, in welcher wir wandeln; Elend, Sünde und feindseliger Widerstand der Menschen umgaben Ihn von allen Seiten. „Er ist in allem versucht worden in gleicher Weise, ausgenommen die Sünde.“ Aber stets begegnen wir in Ihm dem völlig gehorsamen und abhängigen Menschen. Wie oft ging Er allein, um zu beten, und verharrte im Gebet sogar die ganze Nacht hindurch (vgl. Mk 1,35; Lk 6,12; 5,16; 9,18; 11,1). Am häufigsten erwähnt Lukas die Absonderung des Herrn zum Gebet; denn er ist es, der uns Jesus vornehmlich in dem Charakter des „Sohnes des Menschen“ darstellt. Und gerade durch das Gebet gab der Herr seiner Abhängigkeit als Mensch Ausdruck. Er betete, als Er getauft wurde, und der Himmel wurde aufgetan, und der Heilige Geist stieg in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf Ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel geschah: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden“ (Lk 3,21–22). Er war im Gebet auf dem Berg der Verklärung, wo die Herrlichkeit des auf den Tod Christi gegründeten Reiches dargestellt wurde, „und indem Er betete, ward die Gestalt seines Angesichts anders, und sein Gewand ward weiß, strahlend“ (Lk 9,28–29). Wir finden Ihn betend in Gethsemane, als Satan den letzten gewaltigen Anlauf nahm und alle die Schrecken des Todes vor Ihn stellte. „Und als Er in ringendem Kampf war, betete Er heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie große Blutstropfen“ (Lk 22,44). Wenn von irgendjemand, so konnte hienieden von Ihm, dem vollkommen abhängigen Menschen, stets gesagt werden: „Siehe, Er betet.“ Und während Er zur Rechten Gottes sitzt, fährt Er allezeit fort, für uns zu bitten, solange wir es in unserer Schwachheit bedürfen (Röm 8,34). Er kann uns nie vergessen, noch versäumen. Doch welch ein nachahmungswürdiges Beispiel hat Er uns dadurch hinterlassen! Welch eine ernste Ermahnung für uns alle, zu jeder Zeit und in allen Anliegen unsere Zuflucht zum Herrn zu nehmen und im Gebet und Flehen zu verharren! Wie wenig wandeln wir in seinen Fußstapfen und verwirklichen seine Gesinnung, wenn wir im Gebet trage und nachlässig sind!

Doch außer dem vollkommenen Vorbild unseres Herrn gibt es unter den Heiligen des Alten und Neuen Testaments viele Beispiele, die ebenfalls unserer sorgfältigen Beachtung wert sind und uns zur Nachahmung ermuntern. Bei denen des Alten Testaments möchte ich hier jedoch nicht länger verweilen und den Leser nur bitten, folgende Schriftabschnitte mit aller Aufmerksamkeit zu betrachten: 2. Chronika 6; 2. Könige 19; 2. Chronika 20; Daniel 9. Was nun die Beispiele des Neuen Testaments anlangt, so wenden wir uns zunächst zur Apostelgeschichte. Das erste Kapitel teilt uns mit, dass der Herr vor den Augen der versammelten Apostel in den Himmel aufgenommen wurde, und dass diese dann nach Jerusalem zurückkehrten und auf den Obersaal stiegen, wo sie blieben. Und zu welchem Zweck blieben sie dort? „Diese alle hielten einmütig an am Gebet, mit den Weibern und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen – Brüdern“ (V 14). Sie weilten jetzt im Glauben droben, wo ihr geliebter Herr eingegangen war, und von dort erwarteten sie alles, was sie auf dem vor ihnen liegenden Pfade und zu dem ihnen anvertrauten Werke bedurften. – Bevor sie das Los warfen, um die durch die Untreue des Judas entstandene Lücke im Apostelamt wieder auszufüllen, nahmen sie ihre Zuflucht zum Gebet (V 24); denn wer anders als „der Herr, der Herzenskündiger aller“, vermochte zu „diesem Dienst und Apostelamt“ den rechten Mann zu bestimmen?

Bald nachher wurden dreitausend Seelen, die das am Pfingsttag durch Petrus verkündigte Wort annahmen und getauft wurden, hinzugetan; und wir lesen dann: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“ (Kap 2,42). – Nachdem die Apostel vor dem Synedrium ein freimütiges Bekenntnis abgelegt und unter Drohungen entlassen waren (Kap 4), finden wir sie gleich nachher mit den Ihrigen zum Gebet versammelt (V 23–31). Stets blieben ihre Herzen nach Oben gerichtet; ihre einzige Zuflucht war Gott der Herr. Auf der Erde, gleich ihrem geliebten Herrn, verkannt, verachtet und verfolgt, fanden sie nur droben Anerkennung und wahres Mitgefühl, sowie die unversiegbare Quelle der Freude und Kraft in allen ihren Prüfungen und Kämpfen hienieden. – In Kapitel 6 sehen wir, dass das Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, in Bezug auf die äußere Bedienung, die Zwölf veranlasst die Menge der Jünger zusammen zu rufen und zu ihnen zu sagen: „Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes verlassen und die Tische bedienen. So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch von gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit, die wir zu dieser Angelegenheit anstellen wollen; wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren“ (V 1–4). Beachten wir es sorgfältig, dass die Apostel hier das Gebet zuerst nennen; denn in der Tat wird der Dienst am Wort des Herrn nur dann gesegnete Früchte hervorbringen, wenn das Gebet den ersten Platz einnimmt. Das Gebet belebt und kräftigt den Mut und das Ausharren des Arbeiters; es erhält ihn in Verbindung mit der Quelle der Weisheit, der Kraft und alles wahren Dienstes, und es bekennt und bezeugt, dass Gott allein es ist, der zu segnen vermag. Wo das Gebet vernachlässigt wird, da ist auch der Dienst ungesegnet und wird zu einer vor Gott wertlosen Form. Möchten dies doch alle beherzigen, die in irgendeiner Weise berufen sind, sich mit dem Werk des Herrn zu beschäftigen, denn ihre Verantwortlichkeit ist groß!

Als später durch die Predigt des Philippus viele in Samaria gläubig wurden, gingen Petrus und Johannes hinab und „beteten für sie, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten“ (Kap 8,15). Ebenso finden wir, dass Petrus, als er nach Joppe gekommen war, um Tabita (Dorkas) ins Leben zurück zu rufen, vorher niederkniete und betete (Kap 9,40). Jede Segnung, Hilfe und Kraft erwarteten die Apostel vom Herrn, und ihre Gebete geben Zeugnis, wie völlig sie sich ihrer Abhängigkeit bewusst waren und ihren wahren Platz im Dienst vor Gott einnahmen. – In Kapitel 10,9 lesen wir, dass Petrus „um die sechste Stunde auf das Dach stieg, um zu beten“; und in dieser Stunde war es, wo der Herr ihn zur Einführung der Nationen in das Reich zubereitete. Diese Einführung erfolgte gleich nachher in der Person des Hauptmanns Kornelius, dessen „Gebete und Almosen in das Gedächtnis vor Gott hinaufgestiegen waren.“ – Als Petrus durch Herodes ins Gefängnis geworfen und dort sicher verwahrt wurde, „geschah von der Versammlung ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott“ (Kap 12,5). Hienieden war jeder Ausweg zur Befreiung des geliebten Apostels versperrt. Herodes war ein grausamer und menschengefälliger Tyrann, die Juden hatten Wohlgefallen an dem Tod der Apostel, und Petrus lag in einem wohlverwahrten Gefängnis. Der Glaube aber nimmt seine Zuflucht zu dem, der über allem ist, und das Gebet findet seinen Weg zu dem Herzen dessen, der die Liebe ist und an allen Prüfungen der seinigen den innigsten Anteil nimmt.

Wir kommen jetzt zu Paulus, dem großen Apostel der Nationen. Das erste Zeugnis, das der Herr ihm gab, nachdem Er ihm auf seiner Verfolgungsreise nach Damaskus in den Weg getreten war, lautete: „Siehe, er betet“ (Apg 9,11). Saulus, nachher Paulus genannt, erkannte jetzt, dass er bis dahin bei all seiner gesetzlichen Frömmigkeit, bei all seinem Eifer für Gott nur ein Schmäher, Verfolger und Lästerer gewesen war – nicht nur der Versammlung, sondern auch des Herrn der Herrlichkeit selbst; denn Er und die Versammlung sind eins. Dies wurde ihm durch den Herrn mit den Worten kundgetan: „Saul! Saul! was verfolgst du mich?“ (V 4) Welch ein Schmerz, welch eine Zerknirschung musste jetzt sein Herz durchbohren, als er zu den Füßen Jesu lag und betete! Und der Herr antwortete ihm durch den Mund des Hananias mit überschwänglicher Gnade und Vergebung (V 17–18). Von diesem Augenblick an war Christus sein Leben und seine Verherrlichung sein einziger Zweck. Der Herr hat wohl nie einen Diener auf dieser Erde gehabt, der Ihm so gänzlich unterworfen und gewidmet war, und von dem Er so oft sagen konnte: „Siehe, er betet.“ Fast alle seine Briefe geben davon in einer Weise Zeugnis, dass sowohl unsere Bewunderung, als auch unsere Beschämung dadurch wachgerufen werden. Beginnen wir mit dem Brief an die Römer. Dort heißt es in Kapitel 1,8–10: „Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller Halben, dass euer Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt. Denn Gott ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geist an dem Evangelium seines Sohnes, wie unablässig ich euer erwähne, allezeit flehend bei meinen Gebeten, ob ich endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen.“ Er war stets voll Eifer, das Evangelium des Christus allenthalben zu verkündigen, voll Verlangen, den Seinen mit der von Ihm empfangenen Gabe zu dienen, aber zugleich zeigte sein unablässiges Flehen, wie sehr er sich in allem der völligen Abhängigkeit von seinem Herrn bewusst war. – In 1. Korinther 1,4 lesen wir: „Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus“; und in Epheser 1,15–16: „Weshalb auch ich, nachdem ich vernommen habe den Glauben an den Herrn Jesus, der in euch ist, und die Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, nicht aufhöre, für euch zu danken, euer erwähnend in meinen Gebeten.“ Welch ein tiefes Interesse bewies der Apostel allezeit an den Segnungen und Bedürfnissen der Heiligen! Und stets richtete er sein Herz zu der Quelle, aus welcher alles hernieder stoß, und verherrlichte Gott durch Danksagung und Gebet. Weiter lesen wir in Philipper 1,3–4: „Ich danke meinem Gott bei aller meiner Erinnerung an euch, indem ich allezeit in jeglichem meiner Gebete für euch alle das Gebet mit Freuden tue usw.“ Es war bei ihm nicht das Bewusstsein der schuldigen Pflicht, wodurch seine Danksagungen und Gebete wachgerufen wurden – es war die Freude seines Herzens. Die Teilnahme der Philipper an dem Evangelium von dem ersten Tage an, sowie ihre treue Liebe und Zuneigung erfüllten das Herz des bejahrten, in Rom gefangen liegenden Apostels mit jener Freude, die ihren Ausdruck in seinen anhaltenden Gebeten zu Gott fand. – An die Kolosser schreibt Paulus: „Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem wir für euch beten usw“ (Kap 1,3).; und an die Thessalonicher: „Wir danken Gott allezeit für euch alle, euer erwähnend in unseren Gebeten, unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus, vor unserem Gott und Vater“ (1. Thes 1,2–3). Welch eine Teilnahme und welch ein Ausharren im Gebet des Apostels wird durch die Worte: „allezeit“, „für euch alle“ und „unablässig“ ausgedrückt! Der gesegnete Zustand der Thessalonicher rief die zärtlichsten Gefühle seines Herzens wach. Er bricht in Kapitel 3,10–11 in die Worte aus: „Denn was für Dank können wir Gott für euch vergelten über all der Freude, womit wir uns euertwegen freuen vor unserem Gott! Nacht und Tag über die Maßen flehend, dass wir euer Angesicht sehen und vollenden mögen, was an eurem Glauben mangelt.“

Wir finden indessen nicht nur dieses große und beharrliche Interesse beim Apostel im Blick auf die ganzen Versammlungen, sondern sein Herz ist ebenso sehr für einzelne Heilige mit Dank und Gebet vor Gott beschäftigt. So lesen wir z. B. in 2. Timotheus 1,3: „Ich danke Gott ... wie unablässig ich deiner gedenke in meinen Gebeten Nacht und Tag“; und ebenso in seinem Brief an Philemon: „Ich danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner erwähne in meinen Gebeten“ (V 4). Schon im Blick auf alle die angeführten Stellen, die uns über des Apostels verborgenen Umgang mit Gott Mitteilung machen, müssen wir zu dem Schluss kommen, dass sein ganzes Leben ein unaufhörliches Gebet war. Sicher hat keiner vor und nach ihm so genau in den Fußstapfen des Herrn gewandelt, keiner so völlig seine Gesinnung offenbart. Wir begegnen bei ihm einer Energie in der Selbstverleugnung und Aufopferung, einer Widmung und Absonderung für Gott, einer Geduld, Hingebung und Liebe gegen die Seinen, die stets unsere Bewunderung erregen werden. Dennoch war er ein Mensch wie wir, in sich selbst ein armes, schwaches Gefäß, das nur durch die überschwängliche Kraft Gottes aufrecht gehalten werden konnte; aber er war ein Mann des Glaubens, der stets und in allem seine Zuflucht zu Gott nahm – ein Mann des beharrlichen Gebets, der in – hohem Maß von der Gnade oder Gunst, in welcher wir stehen, Gebrauch zu machen wusste. Er ist daher ein würdiges Vorbild für die Gläubigen aller Zeiten und besonders für solche, die zum Dienst des Werkes berufen sind. Möchten doch alle Leser dieser Zeilen, die den Herrn kennen, beim Blick auf die Treue dieses bewährten Dieners, zu einem innigeren Umgang mit Gott in anhaltendem Dank und Gebet ermuntert werden!

Verweilen wir jetzt einen Augenblick bei den zahlreichen direkten Ermahnungen, wodurch das Wort Gottes den Gläubigen das Gebet so dringend empfiehlt. Zunächst möchte ich auf etliche hinweisen, die der Herr persönlich an seine Jünger richtet. Wir lesen in Lukas 18,1: „Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten.“ Es ist das Gleichnis vom ungerechten Richter, der die Bitte einer Witwe gewährt, weil sie ihm Mühe macht; und am Schluss desselben fügt der Herr hinzu: „Gott aber, wird Er nicht ausführen das Recht seiner Auserwählten, die Tag und Nacht zu Ihm schreien, und Er in Bezug auf sie langsam sein? Ich sage euch, dass Er ihr Recht schnell ausführen wird“ (V 7–8). Wenn es sich hier auch um die Auserwählten der letzten Tage handelt, die unter der Ungerechtigkeit des Antichristen seufzen, so haben wir doch zugleich eine große Ermunterung zu anhaltendem Gebet und Flehen zu jeder Zeit. Ebenso fordert der Herr die Seinen dringend dazu auf im Blick auf die großen Versuchungen und Gerichte, die über diese Erde hereinbrechen werden: „Wacht nun, zu aller Zeit betend, auf dass ihr würdig gehalten werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Sohn des Menschen“ (Lk 21,36). Ähnlich ermahnt der Herr in Matthäus 26,41: „Wacht und betet, auf dass ihr nicht in Versuchung hineinkommt; der Geist ist willig, das Fleisch aber ist schwach.“

Die Ermahnungen zum Gebet, die wir in den Briefen der Apostel aufgezeichnet finden, sind noch zahlreicher, wie die in den Evangelien. Zunächst lesen wir in Römer 12,12: „Im Gebet anhaltend“; in 1. Thessalonicher 5,17: „Betet unablässig; danksagt in allem, denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus gegen euch“; und in Epheser 5,20: „Danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“ Wir haben gesehen, wie völlig der Apostel selbst diese Ermahnungen während seiner christlichen Laufbahn hienieden verwirklichte; und wie gesegnet wird es für uns sein, wenn wir sie in gleicher Weise beherzigen! – Ferner werden wir in Epheser 6,18–19 ermahnt: „Zu aller Zeit betend, mit allem Gebet und Flehen in dem Geist, und eben hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heilige, und für mich ...“ Die wahre Liebe und Zuneigung zu Gott und die herzliche Teilnahme an dem Wohl und Wehe der Seinen erweisen sich zunächst und vor allem in unserem anhaltenden Gebet und Flehen. Wo dieses mangelt, da ist jenes sicher schwach. Wenn jemand betet, um dadurch seiner Pflicht zu genügen oder sein Gewissen zu beruhigen, oder auch seine eigene Gerechtigkeit zu befriedigen, so darf er fest überzeugt sein, dass seine Gebete nicht vor Gott kommen. Gedenken wir vor Ihm nur unser selbst und der Unsrigen und haben sogar vor allem das äußere Wohl im Auge, so sind Eigenliebe und Weltsinn die hauptsächliche Triebfeder unserer Gebete, und nicht die Liebe zu Gott und zu den Seinen. Wenn diese Liebe uns leitet und der Glaube wirksam ist, so ist es unser Verlangen und unsere Freude, Ihm allezeit zu nahen; und in seiner Gegenwart allein findet die Seele ihren wahren Ruheplatz. Hier wird alle Eigenliebe und Selbstsucht, ja alles in und an uns gerichtet, was dieser Gegenwart nicht entspricht und uns verhindert, den Herrn zu verherrlichen und an dem Wohl und Wehe der Heiligen wirklichen Anteil zu nehmen. Dann wird Er selbst der Gegenstand unserer Freude und Wonne, das Herz wird mit seiner Gnade und Liebe erfüllt und zugleich fähig gemacht, in dem wahren Gefühl der Abhängigkeit die eignen Bedürfnisse sowie die der Seinen im Gebet und Flehen vor Ihn zu bringen und für alle seine Segnungen zu danken. O möchte dies bei uns allen doch völliger gefunden werden!

In Philipper 4,6–7 haben wir eine sehr tröstliche Ermahnung und Ermunterung im Blick auf unsere mannigfachen Prüfungen in einer versuchungsreichen Welt. „Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden, und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Sinne bewahren in Christus Jesus.“ Welch ein Trost, dass Er durch sein Wort uns zurufen lässt: Seid um nichts besorgt! Welch eine Beruhigung für das Herz, dass wir in unserer Schwachheit und in dieser versuchungsreichen Welt alle unsere Anliegen zu seinen Füßen niederlegen können, und zwar mit der vollen Gewissheit, dass Er alles, was es auch sein möge, nach seiner Weisheit und Liebe und zu unserem Besten ordnen wird. Durch den Glauben sind wir so völlig davon überzeugt, dass wir beim Kundmachen unserer Anliegen durch Gebet und Flehen Ihm zugleich unsere Danksagung darbringen. Doch unruhig und niedergedrückt ist das Herz dessen, der stets unter der Last seiner mannigfachen Sorgen seufzt, weil er durch Unglauben oder Mangel an Vertrauen unfähig ist, sie alle auf Gott zu werfen. Er läuft hierhin und dorthin, sucht Rat und Hilfe bei Menschen, die selbst arme Geschöpfe sind und ach! oft so selbstsüchtig und gleichgültig gegen das Elend anderer, und erst dann, wenn er an alle Türen vergeblich angeklopft hat, nimmt er, durch Not nicht (durch Glauben) getrieben, seine Zuflucht zu dem Gott, der die Liebe ist und voll von Mitgefühl gegen alle die Seinen. „Er, der doch seines eignen Sohnes nicht geschont, sondern Ihn für uns alle hingegeben hat, wie wird Grüns mit Ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm 8,32) – nicht nur alles, was wir bedürfen, sondern alles, was Er hat. O wie sehr wird ein solcher Gott durch den Unglauben entehrt! Er selbst will alle unsere Sorgen übernehmen und uns seinen eignen Frieden geben, der allen Verstand übersteigt und unsere Herzen und unsere Sinne bewahrt in Christus Jesus, wo nichts sie erreichen, nichts sie beunruhigen kann. Welch ein Gott ist Er, und welch eine Liebe hat Er zu den Seinen!

Ferner lesen wir in Kolosser 4,2–3: „Verharrt im Gebet und wacht in demselben mit Danksagung. Und betet zugleich auch für uns, auf dass Gott uns eine Tür des Wortes auftue, zu reden das Geheimnis des Christus ...“ Je mehr wir das gesegnete Vorrecht unserer „Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ verwirklichen, desto größer wird auch unser Interesse für das Werk des Herrn und für jene sein, die sich darin bemühen, und dies wird vor allem in unseren Gebeten vor Gott kundwerden. Ein schönes Beispiel von diesem Interesse liefert uns das genannte Kapitel in der Person des Epaphras. Wir lesen in Vers 12–13: „Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, allezeit ringend für euch in den Gebeten, auf dass ihr steht vollkommen und vollendet in allem Willen Gottes. Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel arbeitet für euch und die zu Laodizea und die zu Hierapolis.“ Wahrlich, ein schönes Zeugnis! Aber ach! Wie wenig mag es in unseren Tagen ausgestellt werden können! Wir leben in einer höchst ernsten Zeit. Männer wie Epaphras – Männer des Gebets, die das Werk des Herrn stets auf dem Herzen tragen, sind, ein dringendes Bedürfnis. Möchte der Herr unter uns viele solcher erwecken, die allezeit mit Gebet und Flehen für ihre Brüder beschäftigt sind! Und wie sehr die Arbeiter im Werk des Herrn der Fürbitte bedürfen, lernen wir vom Apostel, der sich selbst so oft der Fürbitte der Heiligen empfahl. In 1. Thessalonicher 5,25 sagt er: „Brüder, betet für uns“; in 2. Thessalonicher 3,1: „Übrigens, Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie auch bei euch ..“ (Siehe auch Eph 6,19; Heb 13,18).

Eine sehr beherzigenswerte Aufforderung zum Gebet finden wir ferner in 1. Timotheus 2,1–4: „Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, auf dass wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Denn dieses ist gut und angenehm vor unserem Heiland Gott, welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Wenn der Geist Gottes vor allen Dingen die vorliegende Ermahnung gibt, so begehen wir sicher eine große Untreue, wenn wir sie vernachlässigen. Und hat es wohl je eine Zeit gegeben, wo es nötiger war, dieselbe zu beherzigen, als die gegenwärtige? Einerseits freilich sehen wir, wie sehr der Heiland Gott wirksam ist, um verlorene Sünder zu erretten, aber andererseits auch, wie sehr der Verfall in der Christenheit um sich greift, die Gesetzlosigkeit zunimmt und eine vom Geist des Antichristen beseelte Menge mit Eifer bemüht ist, alle Bande zu zerreißen und jede Anordnung Gottes in der Welt gewaltsam zu beseitigen. Deshalb sollten die Gläubigen umso mehr „an jeglichem Ort beten und heilige Hände aufheben ohne Zorn und zweifelnde Überlegung“ (Kap 2,8), auf dass der Arm der Obrigkeit stark bleibe, und dass sie den erkenne, der ihr die Gewalt gegeben, und von Ihm Weisheit und Kraft erstehe, dieselbe zu seiner Ehre auszuüben. Das Gebet derer, die Gott fürchten, ist eine verborgene, aber höchst wirksame Stütze der Obrigkeit. Möge der Herr uns bewahren, dass wir nicht durch den Geist der Gesetzlosigkeit, der jetzt so mächtig in den Kindern des Ungehorsams wirksam ist, mit fortgerissen werden, sondern dass wir für alle Menschen, ohne Unterschied, für alle Könige und Hochgestellte unablässig unsere Knie vor dem Heiland Gott beugen, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit! Dieses köstliche Vorrecht genießen wir in unseren Tagen, und es ist der wohlgefällige Wille Gottes, dass wir es stets mit dankbarem Herzen benutzen.

Schließlich führe ich noch eine Ermahnung zum Gebet aus dem Brief des Jakobus an: „Bekennt nun einander die Vergehungen und betet für einander, damit ihr geheilt werdet: das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel“ (Kap 5,16). Auch Petrus ermahnt: „Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet“ (1. Pet 4,7). – Unter die Zahl der vielen, mit unserem Gegenstand in Verbindung stehenden Stellen gehört auch noch die folgende: „Die aber wirklich Witwe und vereinsamt ist, hofft auf Gott und verharrt in dem Flehen und den Gebeten Nacht und Tag“ (1. Tim 5,5). Das ist das wahre Verhalten, welches sich nach dem Wort Gottes bei jeder wirklichen und vereinsamten Witwe finden sollte. In der Prophetin Hanna wird uns das schöne Bild einer solchen Witwe gezeigt. Von ihr heißt es: „Sie war eine Witwe bei vier und achtzig Jahren, die nicht von dem Tempel wich, indem sie Nacht und Tag diente mit Fasten und Flehen“ (Lk 2,37).

Alle die obigen Ermahnungen zeigen uns, wie wertvoll und wichtig das anhaltende Gebet ist, sowohl im Blick auf Gott, als auch auf uns. Es ist Ihm wohlgefällig, es ehrt und verherrlicht Ihn; „Sein Wohlgefallen ist das Gebet des Aufrichtigen“ (Spr 15,8); und wir bekennen dadurch, wie wir gesehen haben, unsere Abhängigkeit in unserer Schwachheit hienieden, unsere Bedürfnisse inmitten einer versuchungsreichen Welt, deren Fürst Satan ist, sowie unsere Teilnahme am Werk des Herrn und an seinen Heiligen. Die Vernachlässigung des Gebets muss deshalb notwendiger Weise die traurigsten Folgen nach sich ziehen, besonders in Bezug auf unseren geistlichen Zustand und unseren Wandel hienieden. Der göttliche Frieden und die christliche Freude schwinden, und an ihre Stelle tritt immer mehr Kälte und Gleichgültigkeit gegen den Herrn und die Seinen. Das Zeugnis hört auf; Schlaffheit und Kraftlosigkeit zeigen sich bald im ganzen Wandel; Welt und Sünde beginnen aufs Neue ihre Herrschaft und bringen die traurigsten Früchte hervor, und so wird der Name und das Wort des Herrn auf mannigfache Weise verunehrt und der Geist Gottes betrübt. Ach, wie viele unter denen, für welche Christus gestorben und auferweckt ist, liefern in unseren Tagen den traurigen Beweis von der Wahrheit des hier entworfenen Bildes! Erlaube mir nun, geliebter Leser, dich im Blick auf diese so ernste und wichtige Sache zu fragen: Wie steht es mit dir? Bist du unter denen, die im Gebet lass und träge geworden sind? Hat deine Liebe zum Herrn, dein verborgener Umgang mit Ihm und dein Interesse an alle dem, was hienieden für Ihn einen so großen Wert hat, abgenommen? Betest du nur aus Gewohnheit oder zur Beruhigung deines Gewissens, oder ist es ein wirkliches Bedürfnis für dich? Ist es die Freude deines Herzens und betrachtest du es als ein großes Vorrecht, in allen deinen Anliegen Gott nahen zu dürfen mit Gebet, Flehen und Danksagung? Ich bitte dich dringend, diese ernsten und wichtigen Fragen in der Gegenwart Gottes und mit aller Aufrichtigkeit dir selbst vorzulegen und zu beantworten.

Zum Schluss möchte ich noch daran erinnern, wie bereitwillig Gott ist, auf unsere Gebete zu hören. Die Heilige Schrift liefert uns dafür die deutlichsten Beweise und gibt uns zugleich an vielen Stellen die bestimmteste Zusage der Erhörung. Beides ist in der Tat geeignet, uns sowohl zu stetem Gebet zu ermuntern, als auch unser Vertrauen zu stärken und zu vermehren. Außer den Kapiteln des Alten Testaments, auf die schon oben hingewiesen wurde, könnten noch viele Abschnitte der Heiligen Schrift angeführt werden. Jedoch genüge es, nur noch auf eine Stelle in dem Brief des Jakobus hinzuweisen: „Elias war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir, und er betete mit Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Und wiederum betete er und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor“ (V 17–18).

Die bestimmte Zusage der Erhörung unserer Gebete findet sich an vielen Stellen des Alten und Neuen Testaments. Ich lasse hier nur einige folgen: „Jehova ist fern von dem Gesetzlosen, aber Er hört das Gebet der Gerechten“ (Spr 15,29). „Die Augen Jehovas sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien“ (Ps 34,15). „Er wird sich wenden zum Gebet des Entblößten, und ihr Gebet wird Er nicht verachten“ (Ps 102,17). „Wiederum sage ich euch: dass, wenn zwei von euch werden einstimmig sein auf der Erde über irgendeine Sache, um welche sie bitten, diese ihnen werden wird von meinem Vater, der in den Himmeln ist“ (Mt 18,19). „Alles, was immer ihr begehrt im Gebet, so ihr glaubt, werdet ihr empfangen“ (Mt 21,22). „Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so will ich es tun“ (Joh 14,13–14). „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen“ (Joh 15,7; vgl. auch 1. Joh 3,21–22).

Wie sehr sind diese Verheißungen geeignet, uns zu einem anhaltenden Gebet zu ermuntern, und wie sehr bedürfen wir desselben in dieser Zeit der „kleinen Kraft“ und im Blick auf den großen Verfall in der Christenheit, auf den verführerischen Geist dieser Welt und auf die immer zunehmende Zersplitterung und den allgemein niedrigen geistlichen Zustand der Gläubigen. Gewiss gibt es verhältnismäßig nur wenige, die in allem von Herzen auf sein Wort merken, nur wenige, die sich in den großen Riss stellen und mit unablässigem Gebet und Flehen ihre Hände zu Ihm emporheben, damit Er durch seinen Geist und in der Macht seiner Gnade sich wirksam erweise. Ich wiederhole, dass gerade dies es ist, was uns so besonders nottut in unseren Tagen; und es ist eine Bemühung im Werk des Herrn, woran jeder teilnehmen kann, der Ihn liebt und ein wahres Interesse an den Seinen nimmt. Der Herr gebe, dass diese Zeilen dazu gesegnet seien, „die erschlafften Hände und die gelähmten Knie“ vieler wiederaufzurichten! Das ist mein inbrünstiges Flehen zu Ihm. Ja, möchte Er einem jeden von denen, die sein sind, in Wahrheit das Zeugnis geben können: „Siehe, er betet!“

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