Die Edelsteine der Heiligen Schrift

Der Jaspis

Der zweite Stein in dieser vierten Reihe der Edelsteine des Brustschildes war ein Onyx. Da wir bereits darüber redeten, als wir die Schulterstücke des Ephods behandelten, werden wir jetzt nicht dabei verweilen. Beachten wir, dass Jesus, welcher die vollkommene Offenbarung Gottes und Seiner Gerechtigkeit war, Gegenstand der schrecklichsten Ungerechtigkeiten seitens Seiner Geschöpfe wurde, indem sündige Menschenhände Ihn ans Kreuz hefteten. Die Welt wird von Sünde, von Gerechtigkeit und von Gericht überführt, wie wir in Johannes 16,8 lesen. Die Welt hat den eingeborenen Sohn Gottes getötet, welchen Gott, der Vater gesandt hatte. Welch eine Sünde! Die Gerechtigkeit aber hat Ihn über alle Himmel erhöht.

Und jetzt kommen wir zum letzten Stein des Brustschildes, der zugleich der erste der Edelsteine ist, welche die Grundlage der himmlischen Stadt zieren, der Jaspis. Dieser bunte Stein wird von allen übrigen durch seine vollständige Undurchsichtigkeit gekennzeichnet. Sogar an sehr dünnen Schichten lässt er das Licht nicht durch. Diese Undurchsichtigkeit ist wohl ein Bild der Herrlichkeit Gottes in der Unerforschlichkeit Seines Wesens. Er wohnt in einem unzugänglichen Licht. Niemand hat Ihn je gesehen, noch wird Ihn je jemand sehen können. Mehr noch! O unergründliches Geheimnis! Dieser Gott hat sich in einem Menschen inmitten der Menschen als Mensch geoffenbart; ein Mensch, der sagen konnte: „Wer Mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“. Dies war der Sohn selbst, Gott im Fleisch geoffenbart. Er ist jetzt für uns vor Gott in der ganzen Vortrefflichkeit Seiner Person und in der ganzen Macht Seiner Liebe. Bald wird die Herrlichkeit im himmlischen Jerusalem voll und ganz erstrahlen. Dort wird sie in der Braut, dem Weib des Lammes, während des glorreichen Tausendjährigen Reiches sichtbar sein. Sie wird Licht und Schirm dieser herrlichen Stadt sein. Gott selbst, in Christus geoffenbart, ist der feste Grund unserer Segnungen für alle Ewigkeit. Jaspis ist der erste Stein, welcher die Grundlage des himmlischen Jerusalems ziert, die Stadt, die auch Abraham durch Glauben von ferne sah und begrüßte.

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