Betrachtung über Johannes (Synopsis)

Kapitel 6

Betrachtung über Johannes (Synopsis)

Dieses Kapitel stellt uns den vom Himmel herabgekommenen, erniedrigten und getöteten Herrn vor Augen; nicht den Sohn Gottes als eins mit dem Vater und als die Quelle des Lebens, sondern als Den, der – obwohl Er Jehova und zugleich der Prophet und König war – den Platz des Opfers und den des Hohenpriesters im Himmel einnehmen will. In Seiner Menschwerdung ist Er das Brot des Lebens; als gestorben ist Er die wahre Speise der Gläubigen; als wiederum gen Himmel gefahren, ist Er der lebendige Gegenstand ihres Glaubens. Doch deutet der Herr dies letztere nur an; die Lehre des Kapitels ist in dem Vorhergehenden enthalten. Es ist hier nicht die göttliche Kraft, die lebendig macht, sondern der im Fleische gekommene Sohn des Menschen, der Gegenstand des Glaubens und auf diese Weise das Mittel des Lebens; und obwohl, wie deutlich erklärt wird, die Gnade es ist, die beruft, so haben wir hier doch nicht die göttliche Seite, nicht den Herrn, der lebendig macht, welche Er will, sondern vielmehr den Glauben in uns, der Ihn ergreift. In beidem handelt Christus unabhängig von den Schranken des Judentums. Er macht lebendig, welche Er will, und Er kommt, um der Welt das Leben zu geben.

Jesus redete die Worte, die uns augenblicklich beschäftigen, bei Gelegenheit des Passahfestes, eines Vorbildes, das Er durch Seinen Tod, den Gegenstand Seiner Unterweisungen, erfüllen sollte. Bemerken wir hier, dass alle diese Kapitel den Herrn und die Ihn offenbarende Wahrheit darstellen im Gegensatz zu dem Judentum, das Er verließ und beiseite setzte. Im 5. Kapitel sahen wir die Ohnmacht des Gesetzes und seiner Verordnungen; hier werden die von dem Herrn den Juden hienieden verheißenen Segnungen (Ps 132,15) sowie die Charaktere des Propheten und Königs, die der Messias auf Erden in Verbindung mit den Juden bekleidete, in Gegensatz gebracht zu der neuen Stellung und der Lehre Jesu. Dieser Gegenstand charakterisiert jeden Gegenstand, der in diesem Evangelium behandelt wird.

Zunächst segnet Jesus das Volk gemäß der Verheißungen in Ps 132, die Jehova Selbst erfüllen sollte; denn Er war Jehova. Infolgedessen erkennt das Volk Ihn als „den Propheten“ an und will Ihn mit Gewalt zu seinem Könige machen. Jesus aber schlägt es aus; Er konnte das Königtum nicht auf diesem fleischlichen Wege annehmen. Er verlässt sie und geht allein auf einen Berg – ein Bild von Seiner Stellung als Priester droben. Das sind die drei Charaktere des Messias in Beziehung zu Israel, wiewohl derjenige des Priesters seine volle und besondere Anwendung auf die Heiligen der jetzigen Zeit findet, die auch auf Erden wandeln und in dieser Hinsicht die Stellung des Überrestes einnehmen. Die Jünger steigen in ein Schiff und werden, ohne Ihn, von den Wellen hin und her geworfen. Die Finsternis bricht herein (dies wird für den Überrest hienieden der Fall sein), und Jesus ist nicht da. Doch dann kommt Er zu ihnen; sie nehmen Ihn mit Freuden auf, und augenblicklich ist das Schiff an dem Orte, wohin sie fahren. Ein treffendes Vorbild von dem Überrest, der während der Abwesenheit Christi auf der Erde pilgert, und der jeden Wunsch völlig und alsbald erfüllt sieht (vollkommene Segnung und Ruhe), wenn Jesus Sich wieder mit ihm vereinigt 1.

Nachdem also dieser Teil des Kapitels uns den Herrn als Propheten hienieden gezeigt hat, der Sich aber weigert, Sich zum Könige machen zu lassen, und uns ferner mitgeteilt hat, was stattfinden wird, wenn Er zu dem Überrest auf die Erde zurückkehrt, belehrt uns der Rest des Kapitels über das, was Er mittlerweile für den Glauben ist, über Seinen wahren Charakter sowie über den Vorsatz Gottes, indem Er Ihn außerhalb Israels und in Verbindung mit Seiner unumschränkten Gnade sandte. Das Volk sucht Ihn; allein das wahre Werk, das Gott anerkennt, ist, an Den zu glauben, den Er gesandt hat. In dieser Weise empfängt man die Speise, die zum ewigen Leben bleibt, und die durch den Sohn des Menschen (in diesem Charakter finden wir Jesum hier, wie wir Ihn in Kapitel 5 (Joh 5) als Sohn Gottes gesehen haben) mitgeteilt wird; denn Ihn hatte Gott, der Vater, versiegelt. Jesus hatte hienieden diesen Platz des Sohnes des Menschen in Niedrigkeit eingenommen. Er war hingegangen, um von Johannes getauft zu werden; und dort, in diesem Charakter, hatte der Vater Ihn versiegelt, indem der Heilige Geist auf Ihn hernieder gekommen war.

Die Volksmenge verlangt von Ihm ein Zeichen gleich dem Manna (V. 30 u. f.). Er Selbst war das Zeichen, das wahre Manna. Moses hatte nicht das himmlische Brot des Lebens gegeben; ihre Väter waren in derselben Wüste gestorben, in der sie das Manna gegessen hatten. Jetzt gab ihnen der Vater das wahre Brot aus dem Himmel. Es ist hier, wie schon bemerkt, nicht der Sohn Gottes, der gibt, und der in unumschränkter Weise das Leben gibt, wem Er will. Er ist vielmehr der Gegenstand, der dem Glauben vorgestellt wird; Er ist es, von dem man sich nähren soll. Das Leben wird in Ihm gefunden; wer Ihn isst, wird durch Ihn leben und nie mehr hungern. Allein die Menge glaubte nicht an Ihn; und in der Tat handelte es sich nicht um die Masse Israels als solche, sondern Er sagt: „Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen.“ Er war hier sozusagen der passive Gegenstand des Glaubens; und wir lesen nicht wie im vorigen Kapitel: „Er macht lebendig, welche er will“, sondern Er ist da, um diejenigen aufzunehmen, die der Vater Ihm zuführt. Deshalb wird Er den nicht hinaus stoßen, der zu Ihm kommt, sei er, wer er wolle: Feind, Spötter oder Heide; denn sie wären nicht zu Ihm gekommen, wenn der Vater sie nicht gesandt hätte. Der Messias war da, um den Willen Seines Vaters zu tun; und wen irgend der Vater Ihm zuführte, den wollte Er aufnehmen zum ewigen Leben (vgl. Joh 5,21). Der Wille des Vaters charakterisiert sich hier in zweifacher Weise. Von allen, die der Vater Ihm gab, wollte Jesus keinen verlieren. Kostbare Zusicherung! Der Herr rettet sicherlich bis ans Ende diejenigen, die der Vater Ihm gegeben hat; und jeder, der den Sohn sieht und an Ihn glaubt, hat das ewige Leben. Das ist die frohe Botschaft für jede Seele, wie das Vorhergehende das Heil jedes Glaubenden unfehlbar sichert. Doch dies ist nicht alles. Der Gegenstand der Hoffnung bestand nicht in der Erfüllung der den Juden gegebenen Verheißungen hienieden, sondern darin, aus den Toten auferweckt zu werden und an dem ewigen Leben teilzuhaben – in der Auferstehung am letzten Tage, d. h. am letzten Tage des Zeitalters des Gesetzes, in dem sie sich befanden. Jesus krönte nicht die Haushaltung des Gesetzes; Er sollte eine neue Haushaltung einführen, und mit ihr die Auferstehung.

Die Juden 2 murren darüber, dass Er sagte, Er sei aus dem Himmel hernieder gekommen. Jesus antwortet darauf, indem Er erklärt, dass ihre Schwierigkeit hinsichtlich Seines Herniederkommens aus dem Himmel leicht zu begreifen sei; denn niemand konnte zu Ihm kommen, es sei denn, dass der Vater, der Ihn gesandt hatte, Ihn zog. Die Gnade war es, die diese Wirkung hervorbrachte; es machte keinen Unterschied, ob man Jude oder Nichtjude war. Es handelte sich um das ewige Leben, um die Auferweckung aus den Toten durch den Herrn; nicht um die Erfüllung der Verheißungen durch Ihn als Messias, sondern um die Einführung des Lebens einer ganz anderen Welt, eines Lebens, das durch den Glauben genossen wird, indem die Gnade des Vaters die Seele heranzog, um dieses Leben in Jesu zu finden. Überdies hatten schon die Propheten gesagt: „Sie werden alle von Gott gelehrt sein“ (vgl. Jes 54,13). Deshalb kam jeder, der von dem Vater gelernt hatte, zu Ihm. Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte, außer Dem, der von Gott war – Jesus; Er hatte den Vater gesehen. Wer an Jesum glaubte, stand schon im Besitz des ewigen Lebens; denn Er war das aus dem Himmel gekommene Brot, auf dass man von diesem Brote esse und nicht sterbe (V. 43–48).

Doch nicht nur die Menschwerdung, sondern auch der Tod Dessen, der aus dem Himmel hernieder gekommen ist, war hierzu erforderlich. Er wollte Sein Leben geben; Sein Blut sollte von dem Leibe, den Er angenommen hatte, getrennt werden. Man sollte Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken. Der Tod sollte das Leben des Glaubenden sein. Und in der Tat, in einem gestorbenen Heiland sehen wir die Sünde hinweg getan; Er trug sie für uns, und der Tod für uns ist der Tod der sündigen Natur, in der das Böse und unsere Trennung von Gott liegen. Dort am Kreuze machte Christus mit der Sünde ein Ende – Er, der keine Sünde kannte. Der Tod, den die Sünde eingeführt hatte, beseitigt die Sünde, die dem Leben anklebte, das dort sein Ende fand. Nicht dass Christus irgendwie Sünde in Sich Selbst gehabt hätte; aber am Kreuze nahm Er die Sünde auf Sich und wurde für uns zur Sünde gemacht; und wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Ich nähre mich also von dem Tode Christi. Der Tod ist mein, er ist zum Leben geworden; er trennt mich von der Sünde, von dem Tode, von dem Leben, in dem ich von Gott getrennt war. In Ihm haben Sünde und Tod ihren Lauf beendigt; beide waren mit meinem Leben verbunden. Christus hat sie in Gnade auf Sich genommen und hat Sein Fleisch für das Leben der Welt gegeben; und ich – ich bin von ihnen befreit und nähre mich von der unendlichen Gnade, die in Ihm ist, der dieses Werk vollbracht hat. Die Sühnung ist vollständig; und ich lebe, weil ich glücklicherweise all dem gestorben bin, was mich von Gott trennte. Ich nähre mich von dem Tode, als in Ihm erfüllt, indem ich durch den Glauben in denselben eintrete. Er musste als Mensch leben, um sterben zu können, und Er hat Sein Leben hingegeben. Auf diese Weise ist Sein Tod wirksam, Seine Liebe unendlich, die Sühnung völlig, absolut und vollkommen. Das, was zwischen mir und Gott stand, besteht nicht mehr, denn Christus starb, und alles das schwand mit Seinem Leben hienieden dahin – mit dem Leben, wie Er es besaß, ehe Er am Kreuz verschied. Der Tod konnte Ihn nicht behalten; um dieses Werk zu vollbringen, musste Er eine Macht des göttlichen Lebens besitzen, die der Tod nicht antasten konnte. Allein diese Wahrheit ist nicht eigentlich der Gegenstand der Belehrung unseres Kapitels, obwohl sie darin enthalten ist.

Wenn der Herr zu der Volksmenge redet und sie wegen ihres Unglaubens straft, stellt Er Sich, als im Fleische gekommen, als den Gegenstand ihres Glaubens für jenen Augenblick dar (V. 32–35). Den Juden gegenüber wiederholt Er, indem Er die Lehre offen darlegt, dass Er das aus dem Himmel gekommene lebendige Brot sei, von dem essend man ewig leben werde. Doch lässt Er sie verstehen, dass sie dabei nicht stehen bleiben durften – sie mussten Seinen Tod annehmen. Er sagt hier nicht: „wer mich isst“; denn es handelte sich darum, Sein Fleisch zu essen und Sein Blut zu trinken, d. h. in den Gedanken, in die Wirklichkeit Seines Todes völlig einzugehen – einen gestorbenen und nicht einen lebenden Messias anzunehmen, der für die Menschen und vor Gott gestorben ist. Er existiert jetzt nicht als ein toter Christus; aber wir müssen Seinen Tod anerkennen, ihn verwirklichen, uns davon nähren – uns selbst damit vor Gott einsmachen, indem wir daran teilnehmen durch den Glauben; anders haben wir kein Leben in uns 3.

Also verhielt es sich hinsichtlich der Welt. Auf diese Weise sollte man leben – nicht von seinem eigenen Leben, sondern durch Christum, indem man sich von Ihm nährte (V. 56). Hier kommt Jesus wieder auf Seine eigene Person zurück, nachdem der Glaube an Seinen Tod festgestellt ist. Ferner sollten sie in Ihm bleiben und in Ihm vor Gott sein, nach all Seiner Annehmlichkeit vor Gott und nach der ganzen Wirksamkeit Seines Werkes in Seinem Tode 4; und Christus sollte in ihnen wohnen nach der Macht und Gnade dieses Lebens“ in dem Er den Sieg über den Tod davongetragen hatte, und in dem Er jetzt als Sieger lebt. Wie der lebendige Vater Ihn gesandt hatte und Er lebte, – nicht durch ein unabhängiges Leben, das nicht den Vater zu seinem Gegenstande, oder seiner Quelle hatte, sondern des Vaters wegen, – so sollte auch der, welcher Ihn auf diese Weise aß, leben Seinetwegen 5 (V. 57).

Dann beruft Sich der Herr denjenigen gegenüber, die sich an dieser Grundwahrheit ärgerten, auf Seine Himmelfahrt. Er war vom Himmel herabgekommen, das war Seine Lehre; und Er wollte dorthin zurückkehren. Das Fleisch als solches nutzte nichts; der Geist war es, der das Leben gab, indem Er in der Seele die mächtige Wahrheit von dem, was Christus war, und von Seinem Tode verwirklichte. Doch Jesus kommt wieder auf das zurück, was Er ihnen vorher gesagt hatte: um zu Ihm, der also in Wahrheit geoffenbart war, zu kommen, mussten sie von dem Vater geleitet werden (V. 65). Es gibt einen Glauben, der vielleicht unwissend, aber durch die Gnade doch ein wirklicher ist. Derart war z. B. der Glaube der Jünger. Sie wussten, dass Jesus, und zwar Er allein, die Worte des ewigen Lebens hatte. Sie glaubten nicht nur, dass Er der Messias war, sondern Seine Worte hatten ihre Herzen mit der Macht des göttlichen Lebens ergriffen, das diese Worte offenbarten und durch die Gnade mitteilten. Auf diese Weise erkannten sie Ihn als den Sohn Gottes an, nicht nur amtlich, wenn wir es so nennen dürfen, sondern nach der Macht des göttlichen Lebens; Er war der Heilige Gottes. Nichtsdestoweniger war einer von ihnen ein Teufel.

Die Lehre des Kapitels ist demgemäß folgende: Jesus, auf die Erde gekommen und getötet, fährt wieder gen Himmel. Als hernieder gekommen und getötet, ist Er die Speise des Glaubens während Seiner Abwesenheit in der Höhe; denn von Seinem Tode müssen wir uns nähren, um geistlicherweise in Ihm zu bleiben und Er in uns.

Fußnoten

  • 1 Alles dieses findet seine unmittelbare Anwendung auf den Überrest; aber dann, wie im Text angedeutet, bilden wir im Blick auf unseren Pfad hienieden gleichsam die Fortsetzung dieses Überrestes, und Christus ist droben für uns, während wir uns auf den Wellen hienieden befinden. Der folgende Teil des Kapitels, der von dem Brote des Lebens spricht, ist für uns. Es handelt sich um die Welt und nicht um Israel. Freilich tragen die Heiligen (obwohl Christus für Israel Aaron innerhalb des Vorhanges vorstellt), während Er droben ist, ihren himmlischen Charakter.
  • 2 Die Juden werden in dem Evangelium des Johannes immer von der Volksmenge unterschieden; sie sind die Bewohner Jerusalems und Judas. Vielleicht würde man das Verständnis, dieses Evangeliums erleichtern, wenn man statt „Juden“ überall „die von Judäa“ lesen würde; denn das ist der eigentliche Sinn des Wortes.
  • 3 Diese Wahrheit ist von unendlicher Wichtigkeit im Blick auf die sakramentale Frage. Von der puseyitischen Schule wird behauptet, dass die Sakramente eine Fortsetzung der Menschwerdung Christi seien. Dies ist in jeder Hinsicht ein Irrtum und in Wirklichkeit nichts anderes als eine Verleugnung des Glaubens. Beide Sakramente stellen den Tod vor. Wir sind getauft auf den Tod Christi; und das Abendmahl ist zugestandenermaßen ein Sinnbild Seines Todes. Ich sage: „eine Verleugnung des Glaubens“, weil man, wie der Herr zeigt, kein Leben in sich hat, wenn man nicht Sein Fleisch isst und Sein Blut trinkt. Ein im Fleische gekommener Christus bleibt allein. Seine Gegenwart im Fleische hienieden zeigte, dass Gott und der sündige Mensch nicht miteinander vereinigt werden konnten. Die Gegenwart Christi als Mensch in der Welt endete mit Seiner Verwerfung und bewies die Unmöglichkeit einer Vereinigung oder eines Fruchtbringens auf diesem Boden. Die Erlösung musste eintreten, das Blut Christi musste vergossen, Er Selbst von der Erde erhöht werden; und also zieht Er die Menschen zu Sich. Der Tod musste eintreten, oder Christus blieb allein. Sie konnten das Brot nicht essen, es sei denn, dass sie das Fleisch aßen und das Blut tranken. Ein Speisopfer ohne ein blutiges Opfer war nichts oder vielmehr ein Kainsopfer. Ferner stellt das Abendmahl des Herrn einen gestorbenen und nur einen gestorbenen Christus dar - das Blut ist vom Körper getrennt. Ein solcher Christus existiert nicht, und darum sind die Lehren von der Transsubstantiation (Stoffverwandlung) und der Consubstantiation (Vereinigung des Leibes Christi mit dem Brote im Abendmahl) und alle solche Ideen eine sinnlose Fabel. Wir sind mit einem verherrlichten Christus durch den Heiligen Geist vereinigt, und wir feiern Seinen höchst kostbaren Tod, auf den alle unsere Segnungen gegründet sind. Wir tun es in der Erinnerung an Ihn und nähren uns in unseren Herzen von Ihm, der Sich also für uns hingegeben und Sein Blut für uns vergossen hat.
  • 4 „Bleiben“ bezeichnet das Beharren in der Abhängigkeit, im Vertrauen, und ein Leben durch das Leben, in dem Christus lebt.
  • 5 Es mag hier die Bemerkung am Platze sein, dass in den Versen 51 und 53 das Zeitwort „essen“ (bzw. „trinken“) im Griechischen in der Zeitform der Vergangenheit (Aorist) steht - wer irgend gegessen hat. In den Versen 54, 56 und 57 dagegen ist es das Präsens - eine gegenwärtige, fortlaufende Handlung.
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