Betrachtung über das Buch der Sprüche (Synopsis)

Kapitel 1-7

Betrachtung über das Buch der Sprüche (Synopsis)

In Kapitel 1 wird auf die Gewalttat als die Verletzung jener Verpflichtungen hingewiesen, die der Wille Gottes uns auferlegt hat. Doch die Weisheit schreit draußen, sie ruft laut, damit man ihre Stimme höre, wenn sie das Gericht derer ankündigt, die ihre Wege verachten.

Kapitel 2 zeigt uns das Ergebnis der Unterwürfigkeit des Herzens unter die Worte der Weisheit und die Folgen eines ernsten Suchens nach ihr: man lernt die Furcht des HERRN verstehen und findet die Erkenntnis Gottes selbst (V. 5). Wer sich um diese Dinge bemüht, wird bewahrt werden: er wird nicht nur kein Teil haben mit dem bösen Mann, sondern auch errettet werden von der verführerischen Frau – von dem sittlichen Verderben. Schließlich werden das Gericht über die Erde und die Wohlfahrt der Aufrichtigen und Gerechten angekündigt.

Kapitel 3. Nach Feststellung des letztgenannten Grundsatzes zeigt Kapitel 3, dass nicht der Scharfsinn oder die Klugheit des Menschen die Weisheit mitteilt, von der hier die Rede ist, ebensowenig wie das heiße Verlangen nach Gedeihen und Glück, dass sich in krummen Wegen kundgibt, nein, nur die Furcht des HERRN und die Unterwerfung unter sein Wort geben uns den Faden in die Hand, an dem wir uns durch die verschlungenen Irrwege einer Welt der Bosheit, über der Gott lenkend steht, sicher hindurchfinden können.

Kapitel 4 besteht auf der Notwendigkeit, um jeden Preis der Weisheit nachzujagen; sie ist ein Pfad sicherer Belohnung. Zugleich warnt es vor jeder Verbindung, die auf den entgegengesetzten Weg und ins Verderben führen würde. Es endet mit dem Hinweis darauf, dass Herz, Lippen und Füße behütet werden müssen.

Kapitel 5 kommt im einzelnen auf die Verdorbenheit des menschlichen Herzens zurück, die einen Mann dahin bringt, die Frau seiner Jugend um einer anderen willen zu verlassen. Ein solcher Weg verdirbt den ganzen Menschen. Aber, mag es auch zuweilen anders scheinen, die Augen des HERRN sind auf die Wege des Menschen gerichtet (V. 21).

Kapitel 6 sagt uns, dass die Weisheit nicht für einen anderen Bürgschaft leistet. Auch ist sie weder faul, noch gewalttätig noch betrügerisch. Aber die fremde Frau, vor ihr sollte man fliehen wie vor Feuer; es gibt keine Sühne, keine Genugtuung für den Ehebruch.

Kapitel 7. Das Haus der fremden Frau ist der Weg zum Grabe. Sich selbst zügeln, den Verlockungen festen Widerstand leisten, auf den HERRN schauen und auf die Worte der Weisen horchen – das sind Grundsätze des Lebens, die in diesem Kapitel vorgestellt werden.

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