Betrachtung über das zweite Buch der Chronika (Synopsis)

Kapitel 30-33

Betrachtung über das zweite Buch der Chronika (Synopsis)

Kapitel 30

Der Eifer Jehiskias umschloß aber ganz Israel, und er sendet Briefe, die, obwohl der größte Teil höhnisch über sie lachte, doch viele ernste Seelen zur Anbetung Jehovas nach Jerusalem heraufführten. Wenn auch nicht alles als ein Ganzes wiederhergestellt wird, so ist überall, wo der Glaube wirkt und ein aufrichtiges Herz Gott zu verherrlichen sucht, für die Treuen immer eine Ursache, sich über die Handlungen Gottes zu freuen. Gott vergab ihnen ihr Versagen in der für die Teilnahme am Dienste des Heiligtums erforderlichen Reinigung; das Gebet um Segnung drang hinauf zu Seinem heiligen Wohnsitz und wurde erhört.

Kapitel 31

Gestärkt durch diesen Umgang mit Jehova, zogen alle Israeliten, die sich daselbst befanden, hinaus, und sie vernichteten die Ascherim und die Bildsäulen, und zwar nicht nur in Juda, sondern auch in Ephraim und Manasse. Der Zustand der Verwirrung in Israel bot eine Gelegenheit auf Gottes Seite, Treue auszuüben und Ergebenheit in Seinem Volke zu entfalten. Überfluß und Segnung werden in Juda gefunden, und das Haus Jehovas ist mit Beweisen Seiner Güte erfüllt, die nach den Verordnungen des Gesetzes von dankbaren Herzen dargebracht werden, und selbst in den Priesterstädten wird alles dem Gesetz entsprechend geordnet, und alles gedeiht 1.

Kapitel 32

Gott gibt eine volle Antwort auf den Glauben des Königs; aber die Ungerechtigkeit des Herzens des Volkes hatte sich wenig verändert, und die Wege Gottes im Gericht begannen offenbar zu werden, und zwar auf solch eine Weise, um es augenscheinlich zu machen, daß inmitten Seiner Gerichte und während des Höhepunktes der Macht des Feindes der treue Same Davids die unfehlbare Hilfsquelle Seines Volkes sein würde. Dies ist die Belehrung von Kapitel 32. Dieser Mann ist der Friede des Volkes, als der Assyrer in das Land eindringt. Siehe in Jesaja 8 das Eindringen des Assyrers in das Land, das durch die prophetische Offenbarung der Geburt des Sohnes der Jungfrau schon das Land Immanuels genannt wird - es ist eine an den treulosen König Ahas gerichtete Offenbarung. Siehe auch in demselben Kapitel die Offenbarung der schrecklichen Bedrängnis des Volkes, indem das Gesetz versiegelt und dem Überrest anvertraut wird, der Christo als Prophet nachfolgen wird, bis das Volk bekennt, daß ihnen ein Sohn geboren ist. Siehe auch in Kapitel Jes 22  desselben Propheten das Urteil des Geistes über den moralischen Zustand des Volkes während der Ereignisse, über die in 2.Chr 32  berichtet wird. Jehiskia selbst brachte Jehova nicht nach der ihm erwiesenen Gunst dar, sondern sein Herz hatte sich erhoben. Nichtsdestoweniger wurde es ihm erlaubt, den Frieden Jerusalems alle Tage seines Lebens zu sehen, da er sich demütigte.

Kapitel 33

Sein Sohn Manasse gab sich der Ungerechtigkeit, trotz der Warnungen der Propheten, hin, und er brachte Verwüstung und Verderben über sich und dann über Israel. Schuldig der Sünden, die Gott nicht vergessen konnte, verschaffte ihm seine persönliche Buße in der Gefangenschaft durch die Güte Gottes seine persönliche Wiederherstellung und Frieden; und nach seiner Rückkehr nach Jerusalem handelte er treu und eiferte für die Herrlichkeit Gottes, denn die Zeit des Gerichts über Juda war noch nicht gekommen.

Sein Sohn Amon folgte ihm nach in seiner Ungerechtigkeit, aber nicht in seiner Buße, und er starb durch die Hand seiner eigenen Knechte.

 

Fußnoten

  • 1 Man beachte hier, wenn Gott segnet und Treue vorhanden ist, so haben die Werkzeuge, die Er in Seinem Dienste gebraucht, Teil an der mit der Segnung verbundenen Herrlichkeit. Ihre Namen werden in dem Bericht über die Handlungen Gottes eingeschrieben.
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