Betrachtung über Hebräer (Synopsis)

Kapitel 1

Betrachtung über Hebräer (Synopsis)

Wie schon gesagt, finden wir im 1. Kapitel die Herrlichkeit der Person des Messias, des Sohnes Gottes, durch den Gott zu dem Volk geredet hat. Wenn ich sage: „zu dem Volk“, so meine ich natürlich damit, dass der Brief an den gläubigen Überrest, an „die Genossen der himmlischen Berufung“ (Heb 3, 1), gerichtet ist, die aber als solche betrachtet werden, die allein den wahren Platz des Volkes einnahmen. Es ist eine Auszeichnung des Überrestes im Blick auf die Stellung, die der Messias in Verbindung mit seinem Volk, zu dem Er zunächst gekommen war, einnahm. Der geprüfte und verachtete Überrest, der allein als seinen Platz wirklich einnehmend betrachtet wird, wird ermutigt und sein Glaube aufrecht gehalten durch die wahre Herrlichkeit seines Messias, der aber vor ihrem natürlichen Auge verborgen und nur Gegenstand ihres Glaubens ist.

„Gott hat zu uns geredet im Sohn“, sagt der inspirierte Schreiber, indem er unter den Gläubigen des geliebten Volkes seinen Platz nimmt. Schon der 2. Psalm hätte die Juden dahin leiten sollen, den Sohn zu erwarten, und nach Jesaja 9 und anderen Stellen, die tatsächlich durch ihre Lehrer auf den Messias angewandt wurden, wie die rabbinischen Schriften heute noch beweisen, hätten sie sich von seiner Herrlichkeit eine hohe Vorstellung machen sollen. Doch dass der Messias im Himmel sein sollte, ohne sein Volk in den Besitz irdischer Herrlichkeit eingeführt zu haben, das war es, was dem fleischlichen Zustand ihrer Herzen nicht zusagte.

Himmlische Herrlichkeit, diese wahre Stellung des Messias und seines Volkes, ist es, die in Verbindung mit seinen göttlichen Ansprüchen an die Aufmerksamkeit des Volkes und die Anbetung der Engel selbst hier so bewundernswürdig dargestellt wird, wo der Geist Gottes die göttliche Herrlichkeit Christi in einer unendlich kostbaren Weise hervortreten lässt, um sein Volk zum Glauben an eine himmlische Stellung zu erheben. Zugleich zeigt Er in dem Folgenden sein vollkommenes Mitgefühl mit den Seinigen als Mensch, um ihre Gemeinschaft mit dem Himmel aufrecht zu halten trotz der Schwierigkeiten ihres Pfades auf der Erde.

Von der Versammlung (oder Gemeinde) ist im Hebräerbrief keine Rede, ausgenommen im 12. Kapitel in einer Anspielung auf alle diejenigen, die als zur 1000-jährigen Herrlichkeit gehörend betrachtet werden. Dessen ungeachtet wird der Heiland der Versammlung in seiner Person, in seinem Werk und seinem Priestertum unseren Herzen und unserem geistlichen Verständnis aufs reichlichste dargestellt, und die himmlische Berufung an und für sich wird sehr eingehend entwickelt. Überaus interessant ist es auch zu sehen, wie das Werk, das unser Heiland für uns erfüllt hat, einen Teil der Offenbarung seiner göttlichen Herrlichkeit bildet.

„Gott hat geredet im Sohn.“ Er ist also dieser Sohn. Zunächst wird Er als Erbe aller Dinge bezeichnet. Er ist es, der in glorreicher Weise als Sohn alles besitzen soll, was besteht. Das sind die Ratschlüsse Gottes. Ferner ist Er es, durch den Gott die Welten 1 gemacht hat. Das ganze unermessliche System dieses Weltalls, jene unbekannten Welten, die in dem unendlichen Raum in göttlicher Ordnung ihren Pfad verfolgen, um die Herrlichkeit eines Schöpfer-Gottes zu offenbaren, sind das Werk der Hand Dessen, der zu uns geredet hat, des göttlichen Christus. In Ihm ist die Herrlichkeit Gottes hervorgestrahlt. Er ist der vollkommene Abdruck seines Wesens (V. 3). Wir sehen Gott in Ihm, in seiner Person, in allem, was Er sagte, in allem, was Er tat. Ferner erhält Er alles Bestehende durch das Wort seiner Macht. Er ist folglich der Schöpfer. Gott ist offenbart in seiner Person. Er trägt alle Dinge durch sein Wort, das daher eine göttliche Kraft hat. Das ist aber nicht alles (wir reden nämlich immer noch von dem Christus). Es gibt noch einen anderen Teil seiner Herrlichkeit, der wirklich göttlich, aber in der menschlichen Natur offenbart ist. Nachdem Er, der alles das war, was wir soeben genannt haben, durch Sich selbst (zur Erfüllung seiner eigenen Herrlichkeit 2 und für seine Herrlichkeit) die Reinigung unserer Sünden gemacht hatte, setzte Er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe (V. 3). Wir haben hier die ganze Fülle der persönlichen Herrlichkeit Christi. Er ist tatsächlich der Schöpfer, die Offenbarung Gottes, der Erhalter aller Dinge durch sein Wort. Er ist der Versöhner: Er hat durch Sich selbst die Reinigung unserer Sünden gemacht. Er hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe. Und der dies alles ist, ist der Messias. Er ist der Schöpfer-Gott, aber Er ist ein Messias, der, nachdem Er die Reinigung unserer Sünden vollbracht, seinen Platz zur Rechten der Majestät droben eingenommen hat. Wir können verstehen, dass diese Darstellung der Herrlichkeit Christi, des Messias, sei es die Herrlichkeit seiner Person oder seiner Stellung, jeden daran Glaubenden aus dem Judentum herausbringen musste, wiewohl sie sich mit den jüdischen Verheißungen und Hoffnungen verband. Er ist Gott. Er ist vom Himmel hernieder gekommen, und Er ist wieder dahin aufgefahren.

Diejenigen nun, die sich Ihm anschlossen, fanden sich noch in einer anderen Beziehung höher gestellt als das jüdische System. Dieses System war in Verbindung mit Engeln angeordnet worden; aber Christus hat eine viel höhere Stellung als die der Engel eingenommen, weil Er, als ein Ihm gehörendes Erbteil, einen Namen hat (d. i. eine Offenbarung dessen, was Er ist, der viel vorzüglicher ist als der Name der Engel (V. 4). Hierauf führt der Schreiber dieses Briefes verschiedene Stellen aus dem Alten Testament an, die von dem Messias reden, um zu zeigen, was Er im Gegensatz zu der Natur und der besonderen Stellung der Engel ist. Die Wichtigkeit dieser Zeugnisse für bekehrte Juden ist augenscheinlich, und es ist nicht schwer zu sehen, wie die Beweisführung gerade solchen angepasst wird, denn nach ihrem eigenen Glauben, der sich durchaus auf das Wort gründete 3, stand der jüdische Haushalt unter der Verwaltung von Engeln. Zugleich bewiesen ihre eigenen Schriften, dass der Messias eine weit vortrefflichere und erhabenere Stellung haben sollte als die Engel, und zwar den Rechten gemäß, die Ihm kraft seiner Natur und nach den Ratschlüssen und der Offenbarung Gottes gehörten. Diejenigen also, die sich mit Ihm vereinigten, wurden mit etwas in Verbindung gebracht, was das Gesetz und alles, was zu ihm und zu dem untrennbar mit ihm verbundenen jüdischen Haushalt in Beziehung stand, völlig in den Schatten stellte. Die Herrlichkeit des jüdischen Haushalts trug das Gepräge der Engel. Die Herrlichkeit des Christentums aber – und der Schreiber spricht zu solchen, die Jesum als den Christus anerkannten – war so hoch über der Herrlichkeit des Gesetzes erhaben, dass eine Vereinigung beider Systeme ganz unmöglich war.

Die Anführungen beginnen mit einer Stelle aus dem 2. Psalm. Gott hat nie zu irgendeinem der Engel gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Dieser dem Messias gehörende Charakter der Sohnschaft ist es, der, als eine wirkliche Beziehung, Ihn unterscheidet. Der Sohn des Vaters war von Ewigkeit her, aber das ist nicht genau der Gesichtspunkt, unter dem Er hier betrachtet wird. Der Name drückt zwar dieselbe Beziehung aus, aber es ist der auf der Erde geborene Messias, auf den dieser Titel hier angewandt wird. Denn der 2. Psalm teilt, indem er Ihn als König in Zion einsetzt, den Beschluss mit, der seinen Titel öffentlich ankündigt. Die Worte: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“, drücken seine Beziehung zu Gott in der Zeit aus. Der Titel steht ohne Zweifel mit seiner erhabenen Natur in Verbindung, hängt von ihr ab, aber diese Stellung für den Menschen wurde durch die wunderbare Geburt Jesu hienieden erworben und durch seine Auferstehung als wahr erwiesen und in ihrer wirklichen Bedeutung festgestellt. Im 2. Psalm steht das Zeugnis, das von diesem Verhältnis abgelegt wird, in Verbindung mit dem Königtum Christi in Zion, aber es macht die persönliche Herrlichkeit des von Gott anerkannten Königs bekannt. Kraft der Rechte, die mit dem Sohnestitel verbunden sind, werden alle Könige aufgefordert, sich Ihm zu unterwerfen. Dieser Psalm redet also von der Regierung der Welt, wenn Gott den Messias als König in Zion einsetzen wird, nicht aber von dem Evangelium. In der hier angeführten Stelle (V. 5) aus Psalm 2 wird indes die Herrlichkeitsbeziehung, in der Er zu Gott steht, die Grundlage Seiner Rechte, vorgestellt, während die königlichen Rechte selbst nicht erwähnt werden.

Dasselbe ist der Fall bei der folgenden Anführung: „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohne sein.“ Hier sehen wir klar, dass es sich um die Beziehung handelt, in der Er zu Gott steht, und in der Gott Ihn annimmt und anerkennt. Ich will ihm zum Vater sein“, sagt Gott. Es ist also immer der Messias, der König in Zion, der Sohn Davids, von dem hier die Rede ist, denn jene Worte, die wir in 2. Samuel 7,14 und 1. Chronika 17,13 finden, richten sich zunächst an Salomo als den Sohn Davids. In der zweiten der eben angeführten Stellen ist die Anwendung der Worte auf den wahren Sohn Davids noch bestimmter als in der ersten. Eine so innige und, man kann wohl sagen, mit so viel Zuneigung ausgedrückte Beziehung war nicht das Teil der Engel. Der Sohn Gottes zu sein, durch Gott selbst als solcher anerkannt, das ist das Teil des Messias in Verbindung mit Gott.

Der Messias ist also der Sohn Gottes in einer ganz besonderen Weise. Er stand in einer Beziehung, in der die Engel sich nicht befinden konnten. Aber noch mehr. Wenn Gott den Erstgeborenen in den Erdkreis einführt, werden alle Engel aufgefordert, Ihn anzubeten (V. 6). Gott wird Ihn der Weit wieder darstellen, aber dann müssen sich die höchsten geschaffenen Wesen zu seinen Füßen niederwerfen. Die Engel Gottes, die Geschöpfe, die Ihm am nächsten sind, müssen dem Erstgeborenen Huldigung darbringen. Der Ausdruck „Erstgeborener“ ist ebenfalls bemerkenswert. Der Erstgeborene ist der Erbe, der Anfang der Offenbarung der Herrlichkeit und Macht Gottes. In diesem Sinn wird das Wort anderswo gebraucht. Es wird von dem Sohn Davids gesagt: „Zum Erstgeborenen will ich ihn machen, zum Höchsten der Könige der Erde“ (Ps 89,27). So wird also der Messias in die Welt eingeführt als Der, der diesen Platz als Erstgeborener im Blick auf Gott selbst innehat. Er ist der Erstgeborene – der unmittelbare Ausdruck der Rechte und der Herrlichkeit Gottes. Er hat den Vorrang vor allen.

Das ist sozusagen die Stellungs-Herrlichkeit des Messias. Er ist nicht nur das Haupt des Volkes auf der Erde, als Sohn Davids, sogar nicht nur der anerkannte Sohn Gottes auf der Erde nach Psalm 2, sondern der Erstgeborene aller Schöpfung, so dass die vornehmsten und erhabensten Geschöpfe, die Gott am nächsten sind, die Engel Gottes, die Werkzeuge seiner Macht und Regierung, dem Sohn in dieser seiner Stellung huldigen müssen.

Doch auch das ist bei weitem noch nicht alles. Diese Huldigung selbst würde nicht an ihrem Platz sein, wenn seine Herrlichkeit nicht Ihm eigen und persönlich, wenn sie nicht mit seiner, Natur verbunden wäre. Nichtsdestoweniger ist das, was wir in diesem Kapitel vor Augen haben, immer der Messias als Der, der von Gott anerkannt ist. Gott teilt uns mit, was Er ist. Von den Engeln sagt Er: „Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme.“ Seinen Sohn aber macht Er nicht zu etwas. Er erkennt das an, was Er ist, indem Er sagt: „Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (V. 8). Der Messias mag einen irdischen Thron haben (der auch nicht von Ihm genommen werden wird, wenngleich er verschwinden mag, sobald Er von dem ewigen Thron Besitz nimmt), aber Er hat auch einen Thron, der für immer und ewig ist.

Das Zepter seines Thrones als Messias ist ein Zepter der Aufrichtigkeit. Auch hat Er persönlich, als Er hienieden war, „Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst, darum hat Gott ihn gesalbt mit Freudenöl über seine Genossen“ (V. 9). Diese Genossen sind der gläubige Überrest Israels, den Er durch Gnade zu seinen Genossen gemacht hat, obgleich Er – vollkommen wohlgefällig vor Gott durch seine Gerechtigkeitsliebe, die vor keiner Mühe und keinem Opfer zurückschreckte – über sie alle erhaben ist.

Diese Stelle ist sehr bemerkenswert, weil sie einerseits die Gottheit des Herrn sowie seinen ewigen Thron völlig feststellt und andererseits hinabsteigt zu seinem Charakter als treuer Mensch auf der Erde, wo Er die gottesfürchtigen Menschen, den kleinen, auf Erlösung wartenden Überrest Israels, zu seinen Genossen machte. Zugleich gibt sie Ihm einen Platz über seinen Genossen, wie es ja nicht anders sein kann. Der Text kehrt dann zu der Ihm als Mensch gegebenen Herrlichkeit zurück, indem Er hier wie in allen Dingen den Vorrang hat.

Ich habe schon an anderer Stelle bemerkt, dass derselbe HERR, der in Sacharja 13,7 den demütigen Mann, gegen den sein Schwert erwacht ist, seinen Genossen nennt, hier, wo die Gottheit der Person Jesu festgestellt wird, den armen Überrest der Gläubigen als Genossen des göttlichen Heilandes anerkennt. Wunderbares Band zwischen Gott und seinem Volk!

Der Messias besitzt in diesen bemerkenswerten Zeugnissen also schon den ewigen Thron und das Zepter der Aufrichtigkeit. Er wird als Gott anerkannt, obwohl Er Mensch ist, und Er ist, als Lohn für seine Gerechtigkeit, über alle anderen verherrlicht. Aber das Zeugnis von seiner Gottheit, der Gottheit des Messias, muss noch genauer sein. Und dieses Zeugnis ist hier von der höchsten Schönheit. Der Psalm, der es enthält, ist eine der vollständigsten Darstellungen der Schrift von dem Gefühl, das Jesus hatte über seine Erniedrigung auf Erden, über seine Abhängigkeit von dem HERRN sowie über seine Niederwerfung und die Abkürzung seiner Tage, nachdem Er als Messias unter den Menschen aufgestanden war. Wenn Zion wiederaufgebaut werden würde (und der Psalm spricht prophetisch von der Zeit, da dies geschehen wird), wo würde Er, der doch der Messias war, dann sein, wenn Er, schwach gemacht und erniedrigt, in der Mitte seiner Tage abgeschnitten wurde? Und letzteres war doch der Fall. Der 102. Psalm ist, mit einem Wort, der prophetische Ausdruck des Herzens des Heilandes hinsichtlich dessen, was Ihm als Mensch auf Erden begegnete, der Ausdruck seines Herzens vor dem HERRN in jenen Tagen der Erniedrigung, angesichts der erneuerten Zuneigung des Überrestes für den „Schutt Zions“ – einer Zuneigung, die der Herr in den Herzen der frommen Juden hervorgebracht hatte, und die also ein Zeichen seines Wohlwollens war sowie seines Vorsatzes, die geliebte Stadt wiederherzustellen. Aber wie konnte ein Heiland, der abgeschnitten war, an dieser Zeit der Segnung teilhaben? Eine herzerforschende Frage für einen gläubigen Juden, der nach dieser Seite hin versucht wurde. Die hier angeführten Worte sind die Antwort auf diese Frage. So erniedrigt der Messias auch sein mochte, Er war doch der Schöpfer selbst. Er war immer derselbe. Seine Jahre konnten nie aufhören (V. 11+12). Er hatte die Erde gegründet, und die Himmel waren seiner Hände Werk, und Er würde sie wie ein Gewand zusammenwickeln, aber Er selbst würde sich nie verändern.

Das ist also das Zeugnis, das dem Messias durch die Schriften der Juden selbst gegeben wurde: die Herrlichkeit seiner Stellung über den Engeln, den Verwaltern des Haushaltes des Gesetzes, sein ewiger Thron der Aufrichtigkeit, seine unwandelbare Gottheit als Schöpfer aller Dinge.

Eine Sache bleibt noch übrig, um diese Kette von Herrlichkeit zu vollenden, nämlich der Platz, den Christus gegenwärtig eingenommen hat (immer noch im Gegensatz zu den Engeln) – ein Platz, der einerseits von der göttlichen Herrlichkeit seiner Person und andererseits von der Erfüllung seines Werkes abhängt. Und dieser Platz ist zur Rechten Gottes, der Ihn berufen hat, dort zu sitzen, bis Er seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt hat (V. 13). Nicht nur ist Er in seiner Person herrlich und göttlich, nicht nur hat Er den ersten Platz hinsichtlich aller Geschöpfe des Weltalls, was, wie gesagt, sich zeigen wird, wenn Er in die Welt wiedereingeführt werden wird, sondern Er hat seinen eigenen Platz zur Rechten der Majestät droben. Zu welchem der Engel hat Gott je gesagt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße“? Die Engel sind von Gott ausgesandte Diener der Erben der Seligkeit.

Fußnoten

  • 1 Einige haben dem durch „Welten“, übersetzten Worte aionas eine besondere Erklärung geben wollen; aber es ist gewiss, dass dieses Wort von der Septuaginta (d. h. in dem Hellenistischen oder schriftgemäßen Griechisch) für die physischen Welten gebraucht wird.
  • 2 Das griechische Zeitwort, das hier durch seine besondere Form einen rückbezüglichen Sinn erhält, lässt die geschehene Sache auf den, durch den sie geschah, sich zurück beziehen; die Herrlichkeit der geschehenen Sache strahlt also auf den zurück, der sie vollbracht hat, d. i. auf Christus.
  • 3 Siehe Psalm 68,17; Apostelgeschichte 7,53; Galater 3,19.
Nächstes Kapitel »« Vorheriges Kapitel