Markus 14 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 Es war aber nach zwei Tagen das PassahPassah und das Fest der ungesäuerten Brote1. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten; [Mt 26,1-5; Mt 26,14-16; Lk 22,1-6] 2 denn sie sagten: Nicht an dem Fest, damit nicht etwa ein Aufruhr des Volkes entstehe. [Mt 26,1-5; Mt 26,14-16; Lk 22,1-6]

3 Und als er in BethanienBethanien war, in dem HausHaus SimonsSimons, des Aussätzigen, kam, während er zu Tisch lag, eine FrauFrau, die ein Alabaster-Fläschchen mit SalbeSalbe von echter2, kostbarer NardeNarde hatte; und sie zerbrach das Fläschchen und goss es aus auf sein HauptHaupt. [Mt 26,6-13; Joh 12,2-11] 4 Es waren aber einige unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist dieser Verlust der SalbeSalbe geschehen? 5 denn diese SalbeSalbe hätte für mehr als 300 DenareDenare verkauft und den Armen gegeben werden können. Und sie zürnten mit ihr. 6 JesusJesus aber sprach: Lasst sie; was macht ihr ihr Mühe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan; 7 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie vermochte; sie hat im Voraus meinen Leib zum Begräbnis3 gesalbt. 9 Und wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses EvangeliumEvangelium gepredigt werden wird in der ganzen WeltWelt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis.

10 Und JudasJudas IskariotIskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, damit er ihn denselben überlieferte. [Mt 26,1-5; Mt 26,14-16; Lk 22,1-6] 11 Sie aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm GeldGeld zu geben; und er suchte, wie er ihn zu gelegener ZeitZeit überliefern könnte. [Mt 26,1-5; Mt 26,14-16; Lk 22,1-6]

12 Und an dem ersten TagTag der ungesäuerten BroteBrote, da man das PassahPassah schlachtete, sagen seine JüngerJünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und bereiten, damit du das PassahPassah essest? [Mt 26,17-19; Lk 22,7-13] 13 Und er sendet zwei seiner JüngerJünger und spricht zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein MenschMensch begegnen, der einen KrugKrug Wasser trägt; folgt ihm, 14 und wo irgend er hineingeht, sprecht zu dem HausherrnHausherrn: Der LehrerLehrer sagt: Wo ist mein GastzimmerGastzimmer, wo ich mit meinen JüngernJüngern das PassahPassah essen mag? 15 Und derselbe wird euch einen großen Obersaal zeigen, mit Polstern belegt und fertig; dort bereitet für uns. 16 Und seine JüngerJünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das PassahPassah.

17 Und als es AbendAbend geworden war, kommt er mit den Zwölfen. [Mt 26,20; Lk 22,14-18] 18 Und während sie zu Tisch lagen und aßen, sprach JesusJesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern, der, der mit mir isst. [Mt 26,21-25; Lk 22,21-23; Joh 13,21-30] 19 Sie aber fingen an betrübt zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen: Doch nicht ich? [und ein anderer: Doch nicht ich?] 20 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die SchüsselSchüssel eintaucht. 21 Der SohnSohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch den der SohnSohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre.

22 Und während sie aßen, nahm JesusJesus BrotBrot, segnete4, brach und gab es ihnen und sprach: Nehmt; dieses ist mein Leib. [Mt 26,26-29; Lk 22,19; Lk 22,20] 23 Und er nahm [den] KelchKelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus. 24 Und er sprach zu ihnen: Dieses ist mein BlutBlut, das des [neuen] BundesBundes, das für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch, dass ich von nun an nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis an jenem TagTag, da ich es neu trinken werde in dem ReichReich GottesGottes. 26 Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.

27 Und JesusJesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern, denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die SchafeSchafe werden zerstreut werden“.5 [Mt 26,31-35; Lk 22,31-38; Joh 13,36-38; Sach 13,7] 28 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach GaliläaGaliläa. 29 PetrusPetrus aber sprach zu ihm: Wenn sich auch alle ärgern werden, ich aber nicht. 30 Und JesusJesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du heute, in dieser NachtNacht, ehe der HahnHahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst. 31 Er aber sprach über die Maßen [mehr]: Wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Desgleichen aber sprachen auch alle.

32 Und sie kommen an einen Ort, mit NamenNamen GethsemaneGethsemane, und er spricht zu seinen JüngernJüngern: Setzt euch hier, bis ich gebetetgebetet habe6. [Mt 26,36-46; Lk 22,39-46; Joh 18,1] 33 Und er nimmt den PetrusPetrus und JakobusJakobus und JohannesJohannes mit sich und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden. 34 Und er spricht zu ihnen: Meine SeeleSeele ist sehr betrübt, bis zum TodTod; bleibt hier und wacht. 35 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die ErdeErde und betetebetete, dass, wenn es möglich wäre, die StundeStunde an7 ihm vorüber gehe. 36 Und er sprach: AbbaAbba, VaterVater, alles ist dir möglich; nimm diesen KelchKelch von mir weg! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst! 37 Und er kommt und findet sie schlafend; und er spricht zu PetrusPetrus: SimonSimon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine StundeStunde zu wachen? 38 Wacht und betetbetet, damit ihr nicht in VersuchungVersuchung kommt; der GeistGeist zwar ist willig, das FleischFleisch aber schwach. 39 Und er ging wiederum hin, betetebetete und sprach dasselbe WortWort. 40 Und als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre AugenAugen waren beschwert; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus. Es ist genug; die StundeStunde ist gekommen: Siehe, der SohnSohn des Menschen wird in die Hände der Sünder überliefert. 42 Steht auf, lasst uns gehen; siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen.

43 Und sogleich, während er noch redete, kommt JudasJudas, einer der Zwölf, herzu, und mit ihm eine große Volksmenge mit SchwerternSchwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten. [Mt 26,47-56; Lk 22,47-53; Joh 18,2-12] 44 Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein ZeichenZeichen gegeben und gesagt: Wen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greift, und führt ihn sicher fort. 45 Und als er kam, trat er sogleich zu ihm und spricht: RabbiRabbi, RabbiRabbi! Und küsste ihn sehr8. 46 Sie aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn. 47 Einer aber von den Dabeistehenden zog das SchwertSchwert, schlug den KnechtKnecht des Hohenpriesters und hieb ihm das OhrOhr ab. 48 Und JesusJesus hob an und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen RäuberRäuber, mit SchwerternSchwertern und Stöcken, mich zu fangen? 49 Täglich war ich bei euch, im Tempel9 lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen; – aber damit die SchriftenSchriften erfüllt würden. 50 Und es verließen ihn alle und flohen. 51 Und ein gewisser Jüngling folgte ihm, der eine feine LeinwandLeinwand um den bloßen Leib geworfen hatte; und [die Jünglinge] greifen ihn. 52 Er aber ließ die feine LeinwandLeinwand fahren und floh nackt von ihnen.

53 Und sie führten JesusJesus weg zu dem Hohenpriester; und alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich zu ihm. [Mt 26,57; Mt 26,59-66; Lk 22,54; Lk 22,55] 54 Und PetrusPetrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß mit bei den DienernDienern und wärmte sich an dem FeuerFeuer. [Mt 26,58; Mt 26,69-75; Lk 22,56-62; Joh 18,15-18; Joh 18,25-27]

55 Die Hohenpriester aber und das ganze SynedriumSynedrium suchten ZeugnisZeugnis gegen JesusJesus, um ihn zum TodTod zu bringen; und sie fanden keines. [Mt 26,57; Mt 26,59-66; Lk 22,54; Lk 22,55] 56 Denn viele gaben falsches ZeugnisZeugnis gegen ihn, und die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend. 57 Und einige standen auf und gaben falsches ZeugnisZeugnis gegen ihn und sprachen: 58 Wir hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel10, der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. 59 Und auch so war ihr ZeugnisZeugnis nicht übereinstimmend. 60 Und der HohepriesterHohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte JesusJesus und sprach: Antwortest du nichts? Was zeugenzeugen diese gegen dich? 61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der HohepriesterHohepriester und spricht zu ihm: Bist du der ChristusChristus, der SohnSohn des Gesegneten? 62 JesusJesus aber sprach: Ich bin es! Und ihr werdet den SohnSohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der MachtMacht und kommen mit den Wolken des HimmelsHimmels. 63 Der HohepriesterHohepriester aber zerriss seine KleiderKleider und spricht: Was bedürfen wir noch Zeugen? 64 Ihr habt die LästerungLästerung gehört. Was meint ihr? Sie alle aber verurteilten ihn, dass er des TodesTodes schuldig sei. 65 Und einige fingen an ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die DienerDiener gaben ihm Backenstreiche. [Mt 26,67; Mt 26,68; Lk 22,63-65]

66 Und als PetrusPetrus unten im Hof war, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters, [Mt 26,58; Mt 26,69-75; Lk 22,56-62; Joh 18,15-18; Joh 18,25-27] 67 und als sie den PetrusPetrus sich wärmen sah, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem NazarenerNazarener JesusJesus. 68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der HahnHahn krähte. 69 Und als die MagdMagd ihn sah, fing sie wiederum an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. 70 Er aber leugnete wiederum. Und kurz nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu PetrusPetrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein GaliläerGaliläer. 71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. 72 Und zum zweiten Mal krähte der HahnHahn. Und PetrusPetrus gedachte des WortesWortes, wie JesusJesus zu ihm gesagt hatte: EheEhe der HahnHahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und als er daran dachte, weinte er.

Fußnoten

  • 1 W. und das Ungesäuerte
  • 2 O. flüssiger
  • 3 O. zur Einbalsamierung
  • 4 O. lobpries, dankte
  • 5 Sach 13,7
  • 6 O. während ich bete
  • 7 W. von
  • 8 O. vielmals, oder zärtlich
  • 9 die Gebäude; s. die Anm. zu Mt 4,5
  • 10 das Heiligtum; vergl. V. 49