Micha 7 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 WeheWehe mir! Denn mir ist es wie bei der Obstlese, wie bei der NachleseNachlese der Weinernte: keine Traube zu essen! Keine Frühfeige, die meine SeeleSeele begehrt! 2 Der Gütige1 ist aus dem Land verschwunden, und da ist kein Rechtschaffener unter den Menschen: allesamt lauern sie auf BlutBlut, sie jagen jeder seinen BruderBruder mit dem NetzNetz. 3 Nach dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es wohl auszuführen. Der FürstFürst fordert, und der RichterRichter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier seiner SeeleSeele aus2, und sie flechten es ineinander. 4 Der Beste unter ihnen ist wie ein DornstrauchDornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Dornhecke3. – Der TagTag deiner Wächter4, deine Heimsuchung, ist gekommen; dann wird ihre Verwirrung da sein. 5 Traut nicht dem Gefährten, verlasst euch nicht auf den Vertrauten; verwahre die Pforten deines Mundes vor der, die in deinem SchoßSchoß liegt. 6 Denn der SohnSohn verachtet den VaterVater, die TochterTochter lehnt sich auf gegen ihre MutterMutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des MannesMannes Feinde sind seine Hausgenossen. – 7 Ich aber will nach dem HERRN ausschauen, will harren auf den GottGott meines HeilsHeils; mein GottGott wird mich erhören. 8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf; denn sitze ich in FinsternisFinsternis, so ist der HERR mein LichtLicht. 9 Den Grimm des HERRN will ich tragen, – denn ich habe gegen ihn gesündigt – bis er meinen Rechtsstreit führen und mir Recht verschaffen wird. Er wird mich herausführen an das LichtLicht, ich werde seine GerechtigkeitGerechtigkeit anschauen. 10 Und meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo ist der HERR, dein GottGott? Meine AugenAugen werden ihre Lust an ihr sehen: Nun wird sie zertreten werden wie Straßenkot.

11 Ein TagTag kommt, um deine Mauern aufzubauen. An jenem TagTag5 wird die Schranke entfernt werden. 12 An jenem TagTag, da wird man zu dir kommen von AssyrienAssyrien und den Städten Mazors6, und von Mazor bis zum Strom, und von MeerMeer zu MeerMeer und von GebirgeGebirge zu GebirgeGebirge. – 13 Und das Land7 wird zur WüsteWüste werden um seiner Bewohner willen, wegen der Frucht ihrer Handlungen.

14 „Weide dein Volk mit deinem Stab, die HerdeHerde deines ErbteilsErbteils, die abgesondert wohnt im WaldWald, inmitten des KarmelKarmel; lass sie weiden in BasanBasan und GileadGilead wie in den Tagen der Vorzeit.“ 15 Wie in den Tagen, da du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es WunderWunder sehen lassen. 16 Die NationenNationen werden es sehen und beschämt werden über all ihre MachtMacht: Sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden; 17 sie werden StaubStaub lecken wie die SchlangeSchlange, wie die kriechenden TiereTiere der ErdeErde; sie werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu dem HERRN, unserem GottGott, und vor dir sich fürchten.

18 Wer ist ein Gott8 wie du, der die Ungerechtigkeit9 vergibt und die Übertretung des Überrestes seines ErbteilsErbteils übersieht10? Er behält seinen ZornZorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte. 19 Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten11 niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des MeeresMeeres werfen. 20 Du wirst an JakobJakob WahrheitWahrheit, an AbrahamAbraham Güte erweisen, die du von den Tagen der Vorzeit her unseren VäternVätern geschworen hast.

Fußnoten

  • 1 O. Fromme
  • 2 O. redet das Verderben, das er begehrt
  • 3 So mit Versetzung eines Buchstabens; der hebr. Text ergibt keinen klaren Sinn
  • 4 d.h. deiner Propheten; vergl. Jer 6,17; Hes 3,17
  • 5 O. an dem Tag, da deine Mauern aufgebaut werden sollen, an jenem Tag usw.
  • 6 S. die Anm. zu Jes 19,6
  • 7 O. die Erde
  • 9 O. Schuld
  • 10 Eig. weggeht über
  • 11 O. Ungerechtigkeiten, Verschuldungen