2. Samuel 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 Und DavidDavid redete zu dem HERRN die WorteWorte dieses Liedes an dem TagTag, da der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand SaulsSauls errettet hatte; und er sprach:1

2 Der HERR ist mein FelsFels2 und meine BurgBurg und mein ErretterErretter.

3 GottGott ist mein Fels3, bei ihm werde ich ZufluchtZuflucht suchen, mein SchildSchild und das HornHorn meines HeilsHeils, meine hohe FestungFestung und meine ZufluchtZuflucht. Mein Retter, von Gewalttat wirst du mich retten!

4 Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.

5 Denn mich umfingen die Wogen des TodesTodes, die Ströme4 BelialsBelials erschreckten mich.

6 Die FesselnFesseln des ScheolsScheols umringten mich, es ereilten mich die FallstrickeFallstricke des TodesTodes.

7 In meiner BedrängnisBedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich rief zu meinem GottGott; und er hörte aus seinem Tempel5 meine Stimme, und mein Schrei kam in seine Ohren.

8 Da wankte und bebte die ErdeErde; die Grundfesten des HimmelsHimmels zitterten und wankten, weil er entbrannt war.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und FeuerFeuer fraß aus seinem Mund; glühende Kohlen brannten aus ihm.

10 Und er neigte die HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Und er fuhr auf einem CherubCherub und flog daher, und er erschien auf den Fittichen des WindesWindes.

12 Und FinsternisFinsternis machte er rings um sich her zum ZeltZelt, Sammlung der Wasser, dichtes Himmelsgewölk.

13 Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen.

14 Es donnerte der HERR vom HimmelHimmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

15 Und er schoss PfeilePfeile und zerstreute sie6, seinen Blitz, und verwirrte sie7.

16 Da wurden gesehen die Betten des MeeresMeeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises durch das Schelten des HERRN, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase.

17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern.

18 Er errettete mich von meinem starken Feind, von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.

19 Sie ereilten mich am TagTag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze.

20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.

21 Der HERR vergalt mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.

22 Denn ich habe bewahrt die Wege des HERRN und bin von meinem GottGott nicht frevelhaft abgewichen.

23 Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine SatzungenSatzungen – ich bin nicht davon gewichen.

24 Und ich war vollkommen8 gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit.

25 Und der HERR erstattete mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen AugenAugen.

26 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen MannMann erzeigst du dich vollkommen.

27 Gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenkämpfend9.

28 Und du wirst retten das elende Volk; aber deine AugenAugen sind gegen die Stolzen10, die du erniedrigen wirst.

29 Denn du bist meine LeuchteLeuchte, HERR; und der HERR erhellt meine FinsternisFinsternis.

30 Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, mit meinem GottGott werde ich eine Mauer überspringen.

31 Gott11 – sein Weg ist vollkommen; das WortWort des HERRN ist geläutert; ein SchildSchild ist er allen, die bei ihm ZufluchtZuflucht suchen.

32 Denn wer ist GottGott12, außer dem HERRN, und wer ein FelsFels, außer unserem GottGott?

33 Gott13 ist meine starke FestungFestung, und er lenkt14 vollkommen meinen Weg.

34 Er macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und stellt mich hin auf meine Höhen.

35 Er lehrt meine Hände den KampfKampf, und meine ArmeArme spannen den kupfernen BogenBogen.

36 Und du gabst mir den SchildSchild deines HeilsHeils, und deine Herablassung machte mich groß.

37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.

38 Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie; und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.

39 Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie; und sie standen nicht wieder auf, und sie fielen unter meine Füße.

40 Und du umgürtetest mich mit KraftKraft zum KampfKampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.

41 Und du gabst mir den Rücken meiner Feinde; meine Hasser, ich vernichtete sie.

42 Sie blickten umher und kein Retter war da – zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht.

43 Und ich zermalmte sie wie StaubStaub der ErdeErde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie.

44 Und du errettetest mich aus den Streitigkeiten meines Volkes; du bewahrtest mich auf zum HauptHaupt der NationenNationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir15.

45 Die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei16; beim Hören des OhresOhres gehorchten sie mir.

46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.

47 Der HERR lebt, und gepriesen sei mein FelsFels! Und erhoben werde der GottGott, der FelsFels17 meines HeilsHeils!

48 Der Gott18, der mir Rache gab und die Völker unter mich niederwarf.

49 Und der mich herausführte aus der Mitte meiner Feinde. Ja, du erhöhtest mich über die, die gegen mich aufstanden, von dem MannMann der Gewalttat befreitest du mich.

50 Darum, HERR, will ich dich preisen unter den NationenNationen und PsalmenPsalmen singen19 deinem NamenNamen,

51 dich, der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, DavidDavid und seinen Nachkommen ewiglich.

Fußnoten

  • 1 Vergl. Ps 18
  • 2 W. mir mein Fels
  • 3 W. Gott meines Felsens
  • 4 Eig. Wildbäche
  • 5 Eig. Palast
  • 6 d.h. die Feinde
  • 7 d.h. die Feinde
  • 8 O. redlich, untadelig, lauter; so auch V. 26.31.33.
  • 9 Eig. verdreht
  • 10 Eig. Hohen
  • 14 Wahrsch. ist nach Ps 18,32 zu l.: er macht
  • 15 O. diente mir
  • 16 Eig. heuchelten mir (d.h. Gehorsam)
  • 17 W. des Felsens
  • 19 Eig. und singspielen